Zerrüttung des verschonten Landes
Eine Wanderausstellung zum Ersten Weltkrieg porträtiert die Schweiz als ein zusehend zerrissenes Land. Die Schau im Landesmuseum Zürich überzeugt durch ihre kluge Komposition.
Glück kann etwas Perverses sein – gerade im Fall der Schweiz, die in den letzten 100 Jahren von allen Kriegen verschont blieb. Wie brüchig und exklusiv dieses Glück der Unversehrtheit ist, wird einem in diesen Monaten mit Nachdruck wieder bewusst, in denen mit zahlreichen Büchern und Ausstellungen an die gigantischen Abnutzungsschlachten des Ersten Weltkriegs erinnert wird, die weltweit zehn Millionen Soldaten und ebenso viele Zivilisten das Leben gekostet hatten.