
Und wieder mal wechselt US-Präsident Donald Trump seine Meinung. «Möchte denn wirklich jemand gut ausgebildete, junge Menschen aus dem Land schmeissen?», fragte er auf Twitter und bezog sich auf die «Dreamer», junge Migranten, die mit ihren Eltern in die USA einreisten. Im Wahlkampf sprach er sich gegen ihren Verbleib aus. Später sagte er, es sei «eine schwierige Entscheidung», er werde ein «grosses Herz» beweisen. Vergangene Woche verursachte er Proteste, weil er ein Programm (Daca) zum Schutz der «Dreamer» annullierte: «Amerikanische Kinder haben auch Träume. Wir müssen uns erst um unsere Kinder kümmern» – nur um sich nun wieder für die jungen Migranten einzusetzen.
Trumps Zickzackkurs zeigt seine ganze Schwäche. Er wurde aufgrund seiner restriktiven Einwanderungspolitik zum Präsidenten gewählt. Seine Basis will die Mauer, will Grenzschutz und die Ausschaffung der Illegalen. Jede Abweichung von diesen Versprechen wird als Verrat empfunden.
Auf der anderen Seite weiss man, wie anfällig Trump auf schlechte Presse ist und dass er alles für mehr Anerkennung und bessere Umfragewerte tun würde. Und so bleibt bei Trump alles immer im Ungefähren: Er posaunt Ankündigungen heraus, die er später nicht einhalten kann und wieder zurückziehen muss, und dreht sich am Ende doch nur im Kreis. Sein Dilettantismus ist seine einzige Konstante.
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Zickzackkurs ohne Ende
Trumps Wankelmütigkeit zeigt seine ganze Schwäche.