Betreibungen in der Stadt Zürich«Zombie-Firmen» verursachen grosse Verluste
10,6 Millionen Franken mussten die Gläubigerinnen und Gläubiger in Zürich abschreiben, weil bei den Firmen nichts mehr zu holen war. Betreibungsämter fordern nun strengere Massnahmen.

Die Betreibungsämter in der Stadt Zürich hatten 2022 wieder mit zahlreichen Firmen zu tun, bei denen praktisch nichts mehr zu holen war.
2053 Pfändungen in einem Forderungsumfang von 12,4 Millionen Franken gegen 529 verschiedene Firmen gab es im vergangenen Jahr laut dem am Dienstag präsentierten Jahresbericht der Stadtammann- und Betreibungsämter der Stadt Zürich.
Von den 12,4 Millionen Franken mussten die Gläubiger und Gläubigerinnen 10,6 Millionen Franken abschreiben, weil bei den Firmen entweder gar keine oder zu wenige Aktiven vorzufinden waren.
Massnahmen gegen missbräuchliche Konkurse
Laut dem Jahresbericht zeigen diese Daten einen Handlungsbedarf im schweizerischen Zwangsvollstreckungswesen auf. Auf Bundesebene wurden zwar mittlerweile Massnahmen gegen missbräuchliche Konkurse beschlossen. Ob diese ausreichen, ist aber noch offen.
Zielführend wäre laut den Stadtzürcher Betreibungsämtern eine Verschärfung der Handelsregister-Verordnung, die derzeit revidiert wird. Dies könnte den kantonalen Handelsregisterbehörden ermöglichen, bei Organisationsmängeln oder beim Vorliegen von Verlustscheinen einer Firma rascher den Stecker zu ziehen.
SDA
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