Zoodirektor will Löwenrudel in Zürich
Die vier Löwenbabys im Zoo Zürich gedeihen prächtig. Gemäss Zoodirektor Alex Rübel bleiben alle zwei bis drei Jahre lang in Zürich.
Mitte Juli ist die Zürcher Löwenfamilie auf einen Schlag achtköpfig geworden. Zum Rudel gehören nun die Eltern Joy und Radja, die erst eineinhalbjährigen Jasraj und Jeevana und die überraschend geborenen Vierlinge. Es sei für einen Zoo schon aussergewöhnlich, so viele Löwen zu haben, sagte Rübel am Mittwoch gegenüber der SDA.
Aber der Zoo Zürich sei mit seiner Anlage bereit für ein richtiges Löwenrudel. «Ein bis zwei der neuen Jungen wollen wir wenn möglich hier behalten», sagte Rübel. Löwen lebten in der Wildnis ja auch im Rudel. Weil indische Löwen momentan sehr gefragt seien, sei es eher unwahrscheinlich, dass man eines der Jungtiere einschläfern müsse.
«Wir geben Tiere aber immer nur an gute Plätze weiter.» Ein wichtiges Kriterium sei dabei, dass sie am neuen Ort artgerecht gehalten würden und sich wohlfühlten. «Deshalb ist das Einschläfern manchmal die bessere Lösung», sagte Rübel. Die indischen Löwen befinden sich in einem Erhaltungszuchtprogramm.
Mutter Joy verteidigt die Kleinen
Die Neugeborenen bleiben noch rund fünf Wochen in der Wurfbox. Es könne sein, dass ihre älteren Geschwister eifersüchtig seien, wenn die Kleinen ins Freie kämen, sagte Rübel. Aber die Mutter mache ihre Sache gut. «Sie verteidigt die Kleinen schon jetzt ganz heftig.» Nicht einmal Vater Radja lasse sie mehr in die Wurfbox.
Für die Haltung von Wildtieren ist gemäss Rübel ein wichtiges Kriterium, dass die Tiere die artnormalen Verhaltensweisen ausleben könnten. Dazu gehöre bei Grosskatzen etwa, dass sie zweimal im Leben Nachwuchs bekämen. «Manchmal laufe aber halt auch im Zoo bei der Verhütung etwas schief», sagte der Zoodirektor.
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