«Zu viele Kinder werden mit Psychopharmaka zurechtgebogen»
Michel Seiler betreibt Berghöfe für schwierige Jugendliche. Statt auf Medikamente setzt er auf die Heilkraft der Landwirtschaft. Zu Besuch auf dem «Hoger».

Hilft Schulkindern, die grundlegenden Dinge wieder zu lernen: Heimleiter Michel Seiler. Foto: Raphael Moser
Es ist Vormittag auf dem Berghof Stärenegg, Zeit für eine Pause. Ein paar Jungs spielen Fussball. Sie treten den Ball gegen ein Werkstatttor, sie rennen über Kies und Pflastersteine. Da verspringt ein Ball. Er rollt davon, über die Strasse in Richtung Bauernhof – und fällt Michel Seiler vor die Füsse. Seiler, 70-jährig, ist der Leiter der Stärenegg, eines Heims für Kinder und Jugendliche mit Schwierigkeiten im Leben.