Zürcher Fussballfans liefern sich Schlägerei im Hauptbahnhof
Im HB Zürich kommt es nach dem Spiel des FCZ gegen GC zu Gewalt und Sachbeschädigung.

Es ist kurz nach Spielende am Samstagabend im Hauptbahnhof Zürich. GC hat eben im Stadion Letzigrund 0:2 gegen den FCZ verloren. Aus dem Tiefbahnhof der Durchmesserlinie bewegt sich eine Gruppe schwarz gekleideter junger Männer hinauf zum Kiosk beim Aufgang Sihlquai. Sie treffen auf weitere junge Männer in schwarzen Trainingsanzügen. Sie stehen herum, reden sich heiss, auf Zürichdeutsch, warten auf etwas. Warten sie auf einen Fan der gegnerischen Mannschaft?
Die Stimmung ist aggressiv, aufgeladen. Einer brüllt in die Stille. Als zwei Bahnpolizisten vorbeipatroullieren, ist für kurze Zeit Schluss mit dem Imponiergehabe. Die Gruppe junger Männer mimt die Unbeteiligten. Doch nur Minuten später stürzt das Dutzend Schläger in den Kiosk, Fensterscheiben zerspringen, Füsse und Fäuste krachen auf Körper, in die Auslagen, das Inventar. Ein Mann flieht auf die S-Bahn-Gleise hinunter, wird kurz von Vermummten verfolgt. Dann machen sich die Schläger aus dem Staub, Augenzeugen im Burger King gegenüber – Personal wie Gäste – haben den Vorfall beobachtet.
Kiosk reicht Anzeige ein
Gemäss Angaben der Kantonspolizei Zürich hat die Kioskbetreiberin Anzeige gegen unbekannt eingereicht. Das oder die Opfer der Schlägerei haben bisher keine Anzeige erstattet. Ein Verhalten, das typisch ist bei Gewalt unter Fussballfans. Die Opfer fürchten sich vor weiteren Angriffen militanter Fans und sie sehen sich einem «Ehrenkodex» verpflichtet. Auch deshalb geht die Kantonspolizei von einer Abrechnung unter Fussballfans als Motiv für die Gewalttat am Samstagabend aus.
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