Zürcher Hafenkran in Uster und Party-Steuer für Jugendliche
Zürcher Radiostationen, Nachrichten-Portale und Verbände haben sich einiges einfallen lassen, um ihr Publikum in den 1. April zu schicken.

Zürcher Medien und Verbände leisteten sich einige denkwürdige Aprilscherze. Die «Neue Zürcher Zeitung» führt ihre Leserschaft mit einem umstrittenen Kulturprojekt aufs Glatteis: dem Hafenkran. Er werde nicht an der Limmat aufgestellt, sondern in Uster an einem Weiher im Zellweger-Park, meldet die «NZZ» auf ihrem Online-Portal. Der Kran soll in unmittelbarer Nähe zur Skulptur «Cube» des US-Künstlers Sol LeWitt errichtet werden.
Auch dieses Werk wurde in Zürich nicht mit offenen Armen empfangen und erhielt schliesslich in Uster Asyl. «Wir freuen uns, den Amtskollegen aus Zürich einmal mehr aus der Bredouille helfen zu können», wird der Ustermer Stadtpräsident Martin Bornhauser im Text zitiert.
Viele Kran-Gegner - und vor allem die Zürcher SVP-Politiker – würden diesen Scherz wohl nur zu gern für bare Münze nehmen. Am liebsten würden sie den Kran in die Wüste schicken. Mit dem Zürcher Oberland sind sie aber sicher auch zufrieden.
Olympische Spiele im «schneesicheren» Zürcher Oberland
Das Oberland soll aber nicht nur den Hafenkran bekommen, sondern auch die Olympischen Spiele, zumindest wenn es nach der Tourismus-Region Zürcher Oberland geht: Der Verband kündigte an, für die Spiele zu kandidieren. Dazu bedürfe es keinerlei Investitionen, frohlockt er. Der Pfäffikersee könne etwa als Natureisbahn funktionieren, sofern es genügend kalt sei. Und das Skigebiet sei schneesicher.
Allerdings ist das Vorhaben nicht ganz ohne Tücken: Wegen der kurzen Pistenlänge müssten die Ski Alpin Disziplinen in mehreren Rennen ausgetragen werden. Die Eröffnungsfeier soll übrigens in der Eishalle von Wetzikon stattfinden, die 4000 Zuschauer fasst.
Gripen-Fans warteten vergeblich
Bereits einen Tag vor dem 1. April lancierte TeleTop seine unwahre Geschichte: Der Kampfjet Gripen werde für eine Testlandung auf den Flugplatz Dübendorf kommen, wusste der Sender zu berichten und rief Flugzeug-Fans dazu auf, sich dieses Ereignis am 1. April nicht entgehen zu lassen.
Tatsächlich fanden sich am Ostermontag einige Aviatik-Begeisterte ein, die den Himmel über Dübendorf vergeblich nach Ueli Maurers Wunsch-Jet absuchten.
Wunderhuhn legt farbige Eier
Eine wissenschaftliche Entdeckung konnte RadioTop vermelden: Hühner die Eier in fünf verschiedenen Farben legen. Zu finden seien die Wunder-Tiere in der Ostschweiz. Genau die gleiche Idee hatte TeleZüri, welches das sensationelle Federvieh jedoch in Dürnten ZH aufspürte.
Ein findiger Eierproduzent mische dem Futter dort je nach Farbwunsch verschiedene Zusätze bei, berichtete der Sender. Ein Professor für Tierernährung der ETH bezeichnete die Entwicklung als Quantensprung.
Die Jungfreisinnigen des Bezirks Hinwil wiederum beschäftigten sich sogar am 1. April mit Politik und forderten eine Party-Steuer. Die Jugendlichen sollen die Kosten, die sie mit ihren Gelagen verursachen, «solidarisch» aufteilen. Pro Party-Nacht macht dies für jeden 5 Franken. Damit könnten die Kosten, die den Gemeinden durch die Abfallentsorgung und die Betreuung der Alkoholleichen entstehen, gedeckt werden.
SDA/rub
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