Umbau des RathausesZürcher Kantonsrat soll nach Sanierung im Rathaus bleiben
Aktuell tagt der Kantonsrat in Oerlikon im Corona-Exil. Ob es je zu einer Rückkehr ans Limmatquai kommt, ist umstritten. Eine Mehrheit der Geschäftsleitung hat sich nun dafür ausgesprochen.

Die Geschäftsleitung (GL) des Zürcher Kantonsrats hat sich mit einer knappen Mehrheit dafür ausgesprochen, nach der Rathaussanierung ab 2027 in den historischen Bau zurückzukehren. Das Parlament muss den Entscheid, der in der GL mit neun zu sieben Stimmen gefällt worden war, noch genehmigen.
Die von der GL präferierte Sanierungsvariante des Rathauses sieht eine Vergrösserung des Platzangebotes um etwa ein Viertel vor: Dafür soll eine historische Geschossdecke wieder eingebaut werden, wodurch der Ratssaal vom ersten in den zweiten Stock verlegt würde. Die Kosten dafür würden sich auf 20 bis 33 Millionen Franken belaufen, wie der Kantonsrat am Sonntag mitteilte.
SVP, FDP, Mitte, AL und ein Teil der GLP sprachen sich für diese Variante aus, die von 2025 bis 2026 realisiert werden soll.
SP, Grüne, EVP und ein Teil der GLP hätten wegen Sicherheitsbedenken und der engen Platzverhältnisse aber lieber einen modernen Neubau. Diese Minderheit beantragt, nicht ins Rathaus zurückzukehren.
Der GL-Beschluss wird am 11. April dem Kantonsrat zur Genehmigung vorgelegt.
Gemeinderat will Corona-Exil verlassen
Schon jetzt ist klar: Während der Sanierung wird der Kantonsrats- und Gemeinderatsbetrieb im Kirchgemeindehaus Hard stattfinden. Aktuell tagt der Kantonsrat, wie auch der Zürcher Gemeinderat, im Corona-Exil in der Halle 9 in Oerlikon.
Eine Mehrheit im Gemeinderat wünscht sich aber eine schnelle Rückkehr ins Rathaus. In einem Beschlussantrag fordern die Fraktionen der FDP, SVP, GLP, AL und die parlamentarische Gruppe EVP die Rückkehr an den «ordentlichen Sitzungsort», sobald der Bundesrat die «besondere Lage» beendet habe und es organisatorisch möglich sei.
SDA/sip
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