Zürcher Seepolizist hechtet auf herrenloses Motorboot
Das Schiff fuhr ohne Kapitän – dieser war betrunken ins Wasser gefallen – und musste gestoppt werden. Ein Beamter griff spektakulär ein und wurde von einer Drohne gefilmt.
Es sind Szenen wie im Film, die sich am Samstagabend auf dem Zürichsee vor Richterswil abgespielt haben: Ein Patrouillenboot der Seepolizei nähert sich einem herrenlos im See kreisenden Motorboot, drängt es gekonnt ab, worauf ein Seepolizist mit einem gewaltigen Sprung auf das Boot hinüberhechtet. Der Beamte übernimmt das Steuerrad und bringt das kreisende Boot zum Stillstand.
Der 56-jährige Schiffsführer des Motorbootes war gegen 20.20 Uhr in den Zürichsee gefallen, wie die Kantonspolizei Schwyz in einer Mitteilung schreibt – «aus noch ungeklärten Umständen». Der Kapitän war betrunken, wie ein Atemalkoholtest der Seepolizei ergab. Weil der Mann sich noch eine Weile am Steuer des Schiffs hatte festklammern können, bevor er ins Wasser fiel, drehte sich sein Boot im Kreis. Dies zwang ihn dazu, immer wieder unterzutauchen, um seinem eigenen Schiff auszuweichen. Der Mann war von einem Dritten aus dem Wasser gerettet worden und musste seinen Schiffsführerausweis abgeben.
Auch die Drohne ist jetzt im See
Der Drohnenfilmer von Ronny's Vlog Experiment hat die Aktion aufgenommen und einen Zusammenschnitt der Aufnahmen auf Youtube gestellt. «Es sind die besten mit meiner Drohne bisher, fantastisch!», sagt er. Der Jungblogger war mit Freunden am See, um das schöne Wetter zu geniessen, als er bemerkte, dass mit dem Boot weit draussen etwas nicht stimmen konnte. «Von blossem Auge war jedoch nicht auszumachen, was das Problem ist.» Zum Glück hatte der Wollerauer seine Drohne dabei – «wie immer, ich gehe nicht ohne sie aus dem Haus». Er holte das Fluggerät aus dem Auto und schickte es los. Gerade rechtzeitig, um die spektakuläre Aktion der inzwischen von anderen Böötlern alarmierten Seepolizei festzuhalten.
Seit rund zwei Monaten betreibt Ronny, der gerade ein Sabbatical macht und eigentlich als Manager bei einem IT-Unternehmen arbeitet, seinen eigenen Video-Blog. Die Aufnahmen sind die letzten, die seine Drohne lieferte: Einen Tag nach ihrem spektakulären Einsatz versenkte sie ihr Besitzer 300 Meter weit draussen im Zürichsee. Blick.ch hat ebenfalls spektakuläre Videoaufnahmen der Aktion zugespielt erhalten.
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