Zürcher Stadtpolizei wirbt Frauen an
Die heute präsentierte neue Kampagne der Stapo richtet sich insbesondere an Frauen. Es gebe viel zu wenig von ihnen bei der Stapo.
Eine Polizistin hievt ihren Hund aus dem Einsatzfahrzeug. Eine andere spricht an der Langstrasse mit einem Randständigen. Eine dritte hilft Kindern auf der Bäckeranlage, Schnüre zu entwirren. Es handelt sich hier nicht um Szenen aus dem Alltag der Stadtpolizei, sondern um deren neue Werbekampagne. Sie trägt den Titel: «Mach Zürich zu deinen Revier.» Gestern stellte die Sicherheitsvorsteherin Karin Rykart diese vor.
Die Reportage artigen Bilder haben einen ungewöhnlich künstlerischen Anspruch für eine Werbung der Stadtpolizei. Sie stammen vom Schweizer Presse- und Reportagen-Fotograf Dominic Steinmann. Dafür hat er einige Nächte auf Streife verbracht. Auffällig an den Bildern ist aber auch, das mit einer Ausnahme auf jedem eine Frau in Uniform zu sehen ist.
Nur 16.2 Prozent Frauen
Das ist kein Zufall, es entspricht der erklärten Absicht des Sicherheitsdepartements: mehr Frauen bei der uniformierten Polizei. «Der Frauenanteil beläuft sich derzeit gerade mal auf 16.2 Prozent», sagt Rykart. Es sei nun wichtig zu zeigen, dass die Stadtpolizei auch für Frauen ein attraktiver und geeigneter Arbeitsort ist.

Doch nicht nur das weibliche Geschlecht, auch mehr Leute mit Bezug zur Stadt möchte man mehr bei der Stapo. Verdeutlicht wurde das gestern morgen dadurch, dass eine Polizistin - sie stellte sich als gebürtige Zürcherin vor - Auskunft gab über ihre Arbeit. «Ein Flair für Urbanes ist wichtig ist als Stadtpolizistin», sagt sie.
Auch wünscht man sich mehr Leute mit migrantischem Hintergrund im Korps. Das ist nicht neu. Bereits im strategischen Plan 2016 des damaligen Sicherheitsvorstehers Richard Wolff war das festgehalten. «Die Stadtpolizei sollte idealerweise ein Abbild der Gesellschaft sein», sagt Rykart. Markus Villiger, Chef HR bei der Stapo ergänzt: «Ein migrantischer Hintergrund kommt beim Einsatz auf der Strasse oft positiv zum Tragen. Gerade im Nachtleben.»
Spezielle Strategien, dies zu erreichen, gebe es bisher nicht. Das meiste geschehe durch Mundpropaganda. Von den rund 350 Leuten aber, die sich jährlich bewerben, haben bei zwei gleichqualifizierten jene die besseren Chancen, die migrantischen Hintergrund aufweisen.
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