Zürcher stimmen im November über Atomaustieg ab
Am 30. November kommt in der Stadt Zürich die Vorlage zur 2000-Watt-Gesellschaft vors Volk. Ein «Ja» hat den langfristigen Atomausstieg zur Folge.
Der Stadtrat von Zürich will ehrgeizige Umweltziele festlegen. Deshalb kommt am 30. November die Vorlage zur 2000-Watt Gesellschaft an die Urne. Bei einer Annahme darf sich die Stadt nicht mehr an neuen Atomkraftwerken beteiligen.
Die vom Stadtrat vorgeschlagene Ergänzung der Gemeindeordnung schreibt bis 2050 die Reduktion des Energieverbrauchs auf noch einen Drittel vor. Drei Viertel des Energiebedarfs sollen dannzumal mittels erneuerbarer Energiequellen erzeugt, der CO2 -Ausstoss von heute sechs auf eine Tonne pro Person reduziert werden.
Gegner befürchten «waghalsiges Experiment»
Mit dem neuen Artikel in der Gemeindeordnung wäre Zürich laut Stadtrat die erste Gemeinde der Schweiz, welche die CO2-Reduktion und den Verzicht auf die Atomenergie in ihrer Verfassung verankert.
Der Ausstieg wäre allerdings erst umgesetzt, wenn das Atomkraftwerk Gösgen, an dem Zürich beteiligt ist, in einigen Jahrzehnten den Betrieb einstellt. Damit würde die letzte Zürcher Atomkraftwerk-Beteiligung auslaufen.
Vorbehaltlos hinter der Vorlage stehen Linke und Grüne. Mit den ehrgeizigen aber langfristigen Zielen können mit Ausnahme der SVP auch die Bürgerlichen leben. Für die FDP geht es darum, einer noch schärferen Gangart vozubeugen. Dagegen malen Wirtschaftsverbände, auch nationale, den Teufel an die Wand. Sie wenden sich gegen das «waghalsige Experiment» und befürchten eine Schwächung Zürichs.
SDA/ep
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