Zürcher «Whistleblowerinnen» für den Prix Courage nominiert
Die ehemaligen Mitarbeiterinnen des Stadtzürcher Sozialdepartements, die vor drei Jahren auf Missbräuche aufmerksam machten, sind für den diesjährigen Prix Courage nominiert worden.

Die 60-jährige Margrit Zopfi und die 51-jährige Esther Wyler hatten 2007 für Schlagzeilen gesorgt. Via Medien machten sie Missstände bei der Vergabe von Sozialhilfe publik. Die beiden verloren ihre Arbeitsplätze. Das Bezirksgericht kam im Herbst 2009 zum Schluss, die beiden hätten zwar das Amtsgeheimnis verletzt – es sei ihnen aber gar nichts anderes übrig geblieben als sich an die Medien zu wenden. Der Fall ist beim Obergericht hängig.
Der Prix Courage zeichnet seit 1997 Menschen für ihre Zivilcourage aus. Die Jury setzt sich jeweils aus ehemaligen Preisträgern zusammen. Präsident ist Schriftsteller Franz Hohler. Die mit 25'000 Franken dotierte Auszeichnung wird am 10. September in Zürich verliehen. Ebenfalls vergeben wird dann der Publikumspreis, der mit 10'000 Franken dotiert ist. Dieser wird jener Person verliehen, die von den Lesern des «Beobachters» am meisten Stimmen erhält.
Vorgeschlagen ist unter anderen auch die engagierte Muslimin Saïda Keller-Massahli. In Tunis geboren und in der Schweiz aufgewachsen, kämpft die 53- jährige Saïda Keller-Messahli für einen modernen, toleranten Islam. Auch Todesdrohungen können sie von ihrem Engagement nicht abbringen. Saïda-Keller ist Präsidentin des «Forums für einen fortschrittlichen Islam».
SDA/alb
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