Züri-Fäscht wird teurer
Der Kanton Zürich verdoppelt seine finanzielle Unterstützung für den diesjährigen Grossanlass. Um die Sicherheit der Festbesucher zu gewährleisten.

Das Züri-Fäscht wird seit 1991 vom Zürcher Regierungsrat über Beiträge aus dem Lotteriefonds unterstützt. Für den dieses Jahr vom 1. bis 3. Juli stattfindenden Grossanlass hat die Regierung nun deutlich mehr bewilligt als in früheren Jahren. Waren es 2013 noch 405'000 Franken, werden nun 800'000 Franken ausbezahlt.
Diese Erhöhung ist auf neu geltende Rahmenbedingungen zurückzuführen, die am diesjährigen Züri-Fäscht zu verschiedenen Anpassungen führen. Wie der Regierungsrat heute Donnerstag mitteilte, kann der diesjährige Anlass nur bedingt mit den vorangegangenen Festen verglichen werden: «Das Züri-Fäscht 2016 hat Pilotcharakter.»
Massen aktiver lenken
Insbesondere müssen die Besuchermassen aktiver gelenkt werden. Beim letzten Event vor drei Jahren war es beim Bürkliplatz zu einer brenzligen Situation gekommen. Wegen zu vieler Festbesucher gab es gemäss Regierung «Ansätze von Massenpanik».
Dieses Jahr werden wiederum zwei Millionen Besucher erwartet. Um deren Sicherheit zu gewährleisten, investieren die Organisatoren in sogenanntes Crowd-Management.
Die Umsetzung der neuen Massnahmen, die der organisierende Verein Zürcher Volksfeste gemeinsam mit der Stadtpolizei und externen Fachleuten erarbeitet hat, verursacht Zusatzkosten und Mindereinnahmen im Gesamtbetrag von rund einer halben Million Franken.
Fehlende Nachtzuschläge ausgleichen
Zudem muss der Verein in diesem Jahr erstmals dem Zürcher Verkehrsverbund (ZVV) eine Entschädigung entrichten. Denn angesichts des hohen Besucherandranges kann der ZVV keine Nachtzuschläge erheben, wie es im Bericht des Regierungsrates heisst.
Dem ZVV entsteht in den Züri-Fäscht-Nächten ein Einnahmenausfall von fast zwei Millionen Franken. Gemäss neuer Vereinbarung muss der ZVV nun nur noch rund die Hälfte dieser Einbusse selber tragen. 900'000 Franken wird neu der Verein Zürcher Volksfeste als Festbetreiber übernehmen.
Umsatz von 100 Millionen Franken
«Aufgrund dieser Ausgangslage erweist es sich als unmöglich, das Züri-Fäscht 2016 ohne zusätzliche Beiträge von Stadt und Kanton Zürich zu finanzieren», schreibt der Regierungsrat. Da dem Züri-Fäscht als Anlass eine «grosse Bedeutung» zukomme, sei die einmalige Erhöhung des kantonalen Beitrages aus dem Lotteriefonds auf 800'000 Franken gerechtfertigt.
Laut der Zürcher Regierung sieht das Budget des Vereins Zürcher Volksfeste für den dreitägigen Grossanlass einen Gesamtaufwand von über sieben Millionen Franken vor. Das Fest erzeugt für den Wirtschaftsraum Zürich einen Umsatz von rund 100 Millionen Franken.
SDA/wsc
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