Abstimmung über RichtplanZürich soll zur «15-Minuten-Stadt» werden
Wohnen, arbeiten, shoppen, Sport treiben: Das sollen Zürcher künftig im Quartier bekommen. Städtebauer jubeln – doch Gegner befürchten eine «Pantoffelstadt».

Die vergangenen hundert Jahre machten Stadtplaner vor allem eins: trennen. Wohngebiete von Bürozonen, Industrie vom Einkaufen, Autos von Fussgängern.
Als Idee dahinter steht die «Stadt der kurzen Wege» (oder «15-Minuten-Stadt»). Sie soll zwei Vorteile bringen: mehr Spass und mehr Umweltschutz. Geprägt hat den Begriff der Pariser Sorbonne-Professor Carlos Moreno. Es gebe sechs Dinge, die eine Städterin benötige, sagt er an einem Vortrag: wohnen, arbeiten, sich versorgen, sich wohlfühlen, die Freizeit geniessen, sich bilden. Die 15-Minuten-Stadt verwebe diese Funktionen auf engem Raum, zum Beispiel in Quartierzentren.