Wegen ImpfstoffmangelZürich vergibt keine neuen Impftermine mehr
Die Impfkampagne stockt, weil der Impfstoff nicht wie vorgesehen geliefert wird. Die Zürcher Gesundheitsdirektion vertröstet auf Mai und Juni.

Wer im Kanton Zürich auf einen baldigen Impftermin gehofft hat, muss sich noch einige Zeit gedulden. Wie die Gesundheitsdirektion am Mittwoch mitteilte, ist der Impfstoff im Kanton Zürich immer noch sehr knapp. So können derzeit keine weiteren Termine für Erstimpfungen vereinbart werden. Die grossen Impfzentren sollen zwar ihre Arbeit im April wie geplant aufnehmen – voraussichtlich aber nur im Teilzeitbetrieb.
Erst im Mai und im Juni erwartet die Gesundheitsdirektion grössere Impfstoffmengen. Dann könne auch in den Apotheken geimpft werden.
Gemäss dem aktuellen Planungsstand stehen dem Kanton im März knapp 180'000 Impfdosen zur Verfügung. Damit können 90'000 Menschen geimpft werden. Ein bedeutender Teil des Impfstoffs wird erst Ende März eintreffen, heisst es in der Mitteilung.
Altersheime durchgeimpft
Die Covid-19-Erstimpfungen in den rund 400 Alters- und Pflegeheimen im Kanton Zürich sind abgeschlossen. Die Impfquote bei den Bewohnenden betrug 71 Prozent, bei den Mitarbeitenden 44 Prozent. Diese Woche haben die Zweitimpfungen begonnen, bis Ende März sollen sie abgeschlossen sein.
Personen aus der Risikogruppe, die sich während der Erstimpfungen aus medizinischen Gründen nicht impfen lassen konnten oder verhindert waren, bekommen die Möglichkeit, sich noch während der Zweitimpfungen zum ersten Mal impfen zu lassen. Dadurch werde sich die Impfquote noch erhöhen, teilte die Gesundheitsdirektion am Mittwoch mit.
Erste Priorität bei der Impfung haben Hochrisikopatienten sowie Personen ab 75 Jahren, die durch Covid-19 am meisten gefährdet sind. Diese beiden Gruppen umfassen im Kanton rund 240'000 Personen. Bis jetzt wurden 107’899 Impfungen verabreicht, davon waren 23'668 Zweitimpfungen. 33'789 Personen wurden in einem Heim, 41'905 beim Hausarzt, 21’750 im Spital und 10'455 im Impfzentrum geimpft.
Neue Stellen für Arbeitslose
Für die Administration verwendet der Kanton Zürich die Lösung, die der Kanton Bern verwendet. Diese hat sich in den vergangenen Wochen bewährt. Sie wird nun an Zürcher Verhältnisse angepasst und rechtzeitig aufgeschaltet, sobald Termine in den Impfzentren für April vergeben werden können, wie die Gesundheitsdirektion schreibt.
Die Betreiber der Impfzentren suchen derzeit Personal. Für die Vermittlung von geeigneten Kandidatinnen und Kandidaten spielt das Zürcher Stellenmeldezentrum eine zentrale Rolle. Zurzeit werden die offenen Stellen dort gemeldet und mit dem RAV werden geeignete, als arbeitslos gemeldete Personen für die Stellen vermittelt. Es können sich aber auf www.zh.ch/coronaimpfung auch interessierte Personen, die nicht arbeitslos gemeldet sind, um diese Stellen bewerben.
SDA
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