Auf einem Meilemer Dachboden verbirgt sich eine ungeahnte Welt
55 Kinder der Singschule Meilen begeisterten am Wochenende in der Aula Allmend mit ihrem Stück «Maledix & Scribifax».
Meilen - Coole Sprüche, gute Lieder, raffinierte Kostüme und die überschäumende Spielfreude von 55 Kindern der Singschule Meilen liessen «Maledix und Scribifax» zum Ereignis werden, dem die «ewige Liebe» des Publikums gewiss ist. Damit ist klar: «Maledix & Scribifax» ist kein neuer Asterix-Band. Sondern ein Kindermusical mit einer lustigen Story. Und vielen Liedern, die den Chören der Singschule Meilen aber keine Probleme bereiten. Denn unter den jungen Sängern und Spielern ist viel Talent vorhanden. Und das Leiterteam hat die Rollen optimal besetzt.
Zur Geschichte: Eine Gruppe von Kindern, denen es langweilig ist, beschliesst, einen alten, verlotterten Dachboden zu entdecken. Aber dort kreucht und fleucht es gewaltig. Da sind die Holzwurmmafiagangster, deren Boss (Mathias Leuthold) bezeichnenderweise Capone heisst. Die Holzwürmer nagen sich durch den Dachboden, es herrscht Einsturzgefahr. Die Spinnen, die emsig lismen, kennen die Gefahr, aber niemand hört auf sie.
Pippi Langstrumpf ist auch da
Dafür amtieren die Fledermäuse als lebende Radarfallen, Verkehrssünder werden zu gemeinnützigen Arbeitsstunden verdonnert. Der Fledermaushauptmann (Antoine Gähwiler), der vor lauter Orden an der Brust kaum mehr aufrechtgehen kann, hat eben zwei Käuze erwischt.
Die Glühwürmchen bringen Licht ins Dunkel. Und die Mäuse sind auf Käsesuche, wobei das kleinste Mäuschen noch so klein ist, dass es beinahe über die eigenen Mäuseohren stolpert. Da seufzen Mütterherzen auf und schmelzen die Väter vor sich hin.
Und dann sind da natürlich noch Maledix (Anna Le Cunff/Jorien Frei) und Scribifax (Fiona Hofmann/Paula Mürb), deren Rollen doppelt besetzt sind. Scribifax ist der Schreiber, der immer das Positive im Leben sucht, während Maledix ein Pessimist ist, wie er im Buche steht. Beide scharen ihre Anhänger um sich, und es wird gesungen, getanzt und gesponnen, was das Zeug hält.
Plötzlich tauchen im Galopp drei Ritter mit Harnisch und Schwert auf, während die drei Wandervögel, Ornithologen gleich, die komischen Vögel im Publikum mit Ferngläsern beobachten. Oder suchen sie etwa die sonderbaren Käuze Maledix und Scribifax? Und auch Pippilotta Viktualia Rollgardina Pfefferminz Langstrumpf, bekannt als Pippi Langstrumpf (Luisa Blom), lässt ihre roten Zöpfe auf der Bühne hüpfen.
Dachboden kracht zusammen
«Diä mit em Fläderblues» (Anais Manz) sinniert über «Sein oder Nichtsein», und der Dachboden füllt sich immer mehr. Bis das Unausweichliche geschieht, ja geschehen muss. Der Dachboden kracht zusammen. Und unter dem donnernden Applaus des begeisterten Publikums verabschieden sich die Kinder, um wieder ins normale Leben zurückzukehren.
Die Verantwortlichen (Marianne Barth, Katharina Maier-Boesch und Fabian Auchter) haben mit den Kindern im Alter von 8 bis 13 Jahren ein Musical einstudiert, das nicht nur den Kindern selbst, sondern auch dem Publikum Spass bereitet hat. Dank gebührt auch dem Leiterteam und den Köchinnen des Lagers im Emmental. Und natürlich dem Orchester, das professionell durch die Show geführt und für den richtigen Ton gesorgt hat. Das Dachbodenmusical von Mechthild von Schoenebeck, das mit Liedern von Maier-Boesch und Auchter ergänzt wurde, hat gezeigt, wie hoch das Niveau in der Singschule Meilen ist. Die Ornithologinnen halten mit ihren Ferngläsern nach komischen Käuzen Ausschau. Foto: Willy Neubauer
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