Bei Herzstillstand rückt jetzt auch die Feuerwehr aus
Die Feuerwehr ist manchmal schneller vor Ort als der Rettungsdienst. In Opfikon setzt sie deshalb ab 2012 eigene Nothelfer – First Responder genannt – ein.
Von Heinz Zürcher Opfikon – Bei einem Herzstillstand muss es schnell gehen. Jede Minute, in der Herz und Kreislauf unversorgt bleiben, sinken die Chancen für eine Wiederbelebung um etwa 10 Prozent. Um dabei Hilfe zu leisten, entstehen immer mehr First-Responder-Organisationen. Der Ausdruck kommt aus dem Englischen und heisst direkt übersetzt «Erstantwortender». In der Sprache der Mediziner ist «Erstversorger» gemeint. Die Stützpunktfeuerwehr Opfikon hat eine der ersten im Zürcher Unterland lanciert. Ab dem 3. Januar stellt sie eine eigene Milizformation. Sieben Mitglieder sind tagsüber auf Abruf, weitere sieben für Notfälle in der Nacht. Ob die First Responder alarmiert werden, entscheidet jeweils die Einsatzleitzentrale der Notrufnummer 144. In den meisten Fällen wird es sich um einen Herz-Kreislauf-Stillstand handeln. Die First Responder, die mindestens zu zweit ausrücken, werden Erste Hilfe leisten und die Rettungsdienste nach deren Eintreffen unterstützen. Diese werden in jedem Fall aufgeboten und sollen weder konkurrenziert noch ersetzt werden. Joachim Hegi, Stabsoffizier der Stützpunktfeuerwehr Opfikon, sieht vor allem während Spitzenzeiten Bedarf. «Gerade an Hitzetagen oder an Wochenenden sind die Rettungsdienste oft stark ausgelastet – dann können wir mit unserer Milizformation helfen, Menschenleben zu retten.» Die 14 First Responder aus Opfikon sind in lebensrettenden Sofortmassnahmen ausgebildet. Ausgerüstet sind sie mit Defibrillatoren und Beatmungsgeräten. «Infusionen setzen oder Medikamente verabreichen werden sie nicht», sagt Hegi. Mit einem leichten Feuerwehrtenü werden sie sich auch optisch von den Rettungsdiensten unterscheiden.
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