CVP sammelt Unterschriften für Dübendorfer Zentrumsplanung
Die Zentrumsplanung in Dübendorf ist seit Jahren blockiert. Die CVP will das ändern. Ihr Ziel ist die rasche Aufwertung des Stadtzentrums.
Dübendorf - Das Leepünt-Areal im Herzen Dübendorfs liegt seit Jahren fast ungenutzt brach. Die alten Bauten neben dem modernen Stadthaus sind in einem erbärmlichen Zustand, die grossen Flächen dazwischen werden grösstenteils als Parkplätze genutzt. «Das ist ein unhaltbarer Zustand», findet CVP-Präsident Dominic Müller. Da werde nicht nur die Entwicklung des Stadtzentrums aufs Spiel gesetzt, sondern auch wirtschaftliches Kapital der Stadt nicht genutzt. Die CVP lanciert darum eine Unterschriftensammlung, um wieder Schwung in die Zentrumsplanung zu bringen. Bis Mitte Juli will die Partei laut Müller so viele Einwohner wie möglich motivieren, das Anliegen zu unterschreiben. «Unser Minimalziel sind 1000 Unterschriften», erklärt Müller. Dass die Partei die Form der Petition und nicht die der Volksinitiative oder des parlamentarischen Vorstosses wählte, hat laut Müller zwei Gründe. «Erstens wollen wir eine möglichst breite Diskussion ohne Vorgaben. Und zweitens sind wir als Partei zu wenig stark, um einem so grossen Projekt allein zum Durchbruch zu verhelfen.»
Bei Dübendorfs Stadtpräsident Lothar Ziörjen (BDP) rennt die CVP offene Türen ein. Ziörjen weist allerdings darauf hin, dass er in der jüngeren Vergangenheit mehrfach erklärt habe, dass die Stadtregierung die Leepünt-Entwicklung erst in der Legislaturperiode 2010-2014 wieder thematisieren werde. «Es ist ein altes Anliegen des Stadtrats, das Areal besser zu nutzen. Doch nach zwei vergeblichen Anläufen wäre es nicht ratsam gewesen, das Thema gleich wieder aufs Tapet zu bringen.» Da hätte sich die Stadtregierung lediglich den Vorwurf der Zwängerei eingehandelt, sagt Ziörjen. Bei einem so delikaten Thema sei bedachtes Vorgehen äusserst wichtig.
Lange Leidensgeschichte
Die Leidensgeschichte des 14 500 Quadratmeter grossen Geländes im Stadtzentrum ist lang. Bei der Planung des neuen Stadthauses zu Beginn der Neunzigerjahre stand auch ein Stadtsaal zur Debatte. Er hätte auf dem Leepünt-Areal gebaut werden sollen. Zwischen 1994 und 1997 wurde zunächst das Stadthaus errichtet. Den Stadtsaal lehnte das Stimmvolk 1997 dann aus finanziellen Gründen ab. Danach erarbeitete der Stadtrat für das Gelände einen Gestaltungsplan, der vor dem Souverän 2001 aber auch keine Gnade fand. Das letzte Kapitel der Leepünt-Geschichte schrieb das Stadtparlament am 6. Februar 2006. Mit 18 zu 17 Stimmen lehnte es einen 400 000-Franken-Kredit für eine Projektstudie ab.
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