Entspannung im Machtkampf um Stefaninis Stiftung
Die Kinder des Winterthurer Immobilienkönigs und die Stiftungsräte haben sich angenähert.

Im Kampf um die Macht in der Stiftung für Kunst, Kultur und Geschichte (SKKG) von Bruno Stefanini zwischen den amtierenden Stiftungsräten und Stefaninis Kindern zeichnet sich eine Lösung ab. Die beiden Parteien wollen sich auf die Zusammensetzung des künftigen Stiftungsrates einigen.
Die steuerbefreite Stiftung für Kunst, Kultur und Geschichte und die Geschwister Bettina und Vital Stefanini haben sich an einer Sitzung vom Donnerstag auf «mögliche valable Kandidierende» für den künftigen Stiftungsrat geeinigt, wie es in einer gemeinsamen Mitteilung heisst.
Angesichts der Bedeutung dieses Personalentscheids «werden die Kandidierenden einer vertieften Evaluation unterzogen». Bis am 5. November wolle man sich auf die Zusammensetzung des Stiftungsrates einigen, heisst es in der Mitteilung weiter.
Ein milliardenschweres Imperium
Der Machtkampf war zu Beginn dieses Jahres ausgebrochen, weil die derzeitigen Räte der SKKG bei der Eidgenössischen Stiftungsaufsicht (ESA) eine Änderung der Stiftungsurkunde beantragt hatten. Sie waren der Ansicht, es sei nicht mehr zeitgemäss, dass die Kinder des Stiftungsgründers dessen Rolle einnehmen würden, wenn er dazu nicht mehr in der Lage wäre.
Der Streit eskalierte, als Bettina und Vital Stefanini mit dem Fall im September an die Öffentlichkeit traten und Anzeige gegen Stiftungsräte erstatteten. Ihr Anwalt betonte damals, die jetzigen Leute seien «unrechtmässig im Stiftungsrat». Ihnen gehe es nur um Macht und Geld.
Denn wer die Macht im Stiftungsrat habe, habe «durch die enge Verquickung von strategischer und operativer Ebene» letztlich auch die Macht über das milliardenschwere Stefanini-Imperium.
Über 100'000 Objekte
Unter der Moderation der ESA gaben die Parteien dann vor einer Woche eher überraschend bekannt, die Sistierung der laufenden Urkundenänderungs- und Beschwerdeverfahren zu beantragen.
Stefaninis Sammlung umfasst weit über 100'000 Objekte, darunter auch solche bedeutender Künstler und historischer Figuren. Rund 8000 davon sind inventarisiert. Viele sind auch unsachgemäss in verschiedenen Liegenschaften gelagert.
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