«Frisch, fromm, fröhlich, frei» hiess es früher
Die Jubiläumsfeier des TV Männedorf stand ganz im Zeichen der Unterhaltung - und der Erinnerungen.
Männedorf - Für seine Jubiläumsfeier hat der TV Männedorf ein breites Programm kreiert. So unterhielt die Gruppe Kinderturnen die zahlreich erschienenen Gäste mit einem Tanz zum Lied «Funhouse» von Pink. Daneben traten im Festzelt die Harmonie Eintracht Männedorf, die Knaben- und Mädchenriege sowie der Frauen- und Männerturnverein auf.
Derweil der Nachwuchs die Bühne in Beschlag nahm, schwelgten die älteren Semester in Erinnerungen. «Auch Jack Günthard war einst in unserer Jugendriege», erzählt Emil Waldmeier, seit sieben Jahren Präsident des TV Männedorf. Der in Magglingen lebende Olympiasieger von 1952 liess sich für den Abend entschuldigen.
Weniger Disziplin als früher
Fast so alt wie die heute 90-jährige Schweizer Turnlegende ist Armin Städeli aus Männedorf, der schon das 75- und das 100-Jahr-Jubiläum des TV Männedorf erlebt und den Verein zehn Jahre lang präsidiert hat. Zusammen mit seiner Frau Heidi bekommt er einen Ehrenplatz im Festzelt.
Städeli begann zu turnen, als das Motto für Leibesübungen noch «frisch, fromm, fröhlich, frei» lautete. An der Geschichte des Turnens lässt sich auch die gesellschaftliche und politische Entwicklung in der Schweiz ablesen. «Wir turnten noch in weissen Tenüs», sagt Städeli. «Bei uns ging es halt zackig zu und her. Wir machten viele Marschübungen, und Frauenturnen gab es noch nicht.»
In der Tat: Erst am Eidgenössischen Turnfest 1972 in Aarau verschwanden die Marschübungen und wurde das Frauenturnen zum ersten Mal in Wettkampfform eingeführt. «Wir legten viel Wert auf Disziplin, das ist heute abhandengekommen», fügt Städeli mit einem Lächeln an. Dem rüstigen Senior gefällt es aber, wie sich sein Lieblingssport entwickelt hat. «Die farbigen Trikots sind sehr schön, und das Können der Frauen imponiert mir.» Die Gruppe Kinderturnen tanzte zu einem Lied von Pink. Foto: Daniel Kellenberger
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