«Ich bin gegen ein Burka-Verbot, aber für ein Vermummungsverbot.»
«Ich finde es problematisch, dass Nora Illi in den Medien eine Plattform für ihre Auftritte geboten wird.»
Vermittlungsunfähig.
Ein Verbot für die Burka braucht es in der Schweiz nicht: Erstens handelt es sich um eine Quantité négligeable, und zweitens würde auch das Vermummungsverbot ausreichen, wenn man die Verschleierung in der Schweiz verbieten wollte. Es ist richtig, wenn Damen mit Burkas die Sozialhilfe gekürzt oder gestrichen wird, da sie sich selber vermittlungsunfähig machen und daher das Recht auf staatliche Hilfe verwirken. Ich finde es aber problematisch, dass der Konvertitin Nora Illi in allen Medien eine Plattform für ihre Auftritte geboten wird. Ihre abstrusen Meinungen muss man sie nicht propagieren lassen, sondern totschweigen. Es ist unglaublich, dass ein westlich erzogener Mensch ernsthaft zu einer archaischen Religion konvertiert, die vor bald 1400 Jahren gegründet wurde und seit damals weder eine Reformation noch eine Aufklärung erfahren hat. Eine Religion, welche die Menschen so verdummt, dass es im Iran-Irak-Krieg möglich war, junge Menschen als Kanonenfutter mit einem Schlüssel zum Paradies um den Hals ins Schlachtfeld zu schicken.
Bruno Hangarter, Winterthur
Männer vor sich selber schützen.
Ich bin gegen ein Burka-Verbot, ich bin aber für ein Vermummungsverbot. Ich möchte meinem Gegenüber ins Gesicht sehen können. Gemäss den Argumenten von Frau Illi könnte man meinen, sie habe es in der Welt ausschliesslich mit Männern zu tun, die sie als Frau vor sich selbst schützen muss, da sie ihre Triebe anscheinend überhaupt nicht kontrollieren können und von jedem weiblichen Antlitz sexuell gereizt werden. Zum Glück hatte und habe ich es in meinem Leben fast nur mit Männern zu tun, die nicht so eindimensional gestrickt sind, ihre Triebe im Griff haben und meine Grenzen respektieren, auch wenn sie mein Gesicht sehen.
Bella Scherrer, Zürich
Völlige Isolation.
Ich verstehe Frau Illi und andere Frauen nicht, die freiwillig eine Burka tragen. Jedes kleine Mädchen (und wohl jeder Knabe) freut sich über bunte Farben und das Tragen von schönen Stoffen. Kinder würden sich wohl nie so viel schwarzen Stoff über den Kopf ziehen wollen. Eine Frau mit Burka signalisiert mir: Mit dir und deinem Leben habe ich nichts zu tun, und von mir selber möchte ich dir auch nichts zeigen. Das finde ich schade, denn ein Kontakt ist auf diese Weise nicht möglich. Verbieten müssen wir das Burka-Tragen nicht. Dass eine Frau aus Glaubensgründen solche schwarzen Tücher trägt, kann ich aber nicht verstehen.
Annetta Tamburini, Zürich
Burka-Tragen ist ein Grundrecht.
Die Politik bietet eine Scheinlösung an. Wer verschleiert ist, darf nicht mehr ein öffentliches Verkehrsmittel benutzen. Doch es gibt ein Grundrecht auf Religionsfreiheit. Ich finde, es sollte jeder das anziehen, was er will. Und da es nur 100 BurkaTrägerinnen in der Schweiz gibt, sollte man das nicht so eng sehen.
Kevin Engler, Arbon Nora Illis verhüllte Auftritte provozieren. Foto: Nicola Pitaro
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