Notwohnung doch noch geräumt
Kurz bevor sie vor Gericht erscheinen sollte, räumte die Mieterin einer Wohnung von Pfarrer Siebers Sozialwerken ihre Wetziker Bleibe.
Von Walter Sturzenegger Wetzikon/Pfäffikon – Die 46-jährige Afrikanerin hätte die Notwohnung in der Überbauung Blaketen nach fünf Monaten Ende August verlassen müssen (TA vom 21. 10.). Die Stiftung Sozialwerke Pfarrer Sieber (SWS), die einige der veralteten Blaketen-Wohnungen des UBS-Immobilienfonds Sima an bis zu 30 Leute in prekären Verhältnissen untervermietet, hatte mit ihr einen befristeten Vertrag abgeschlossen. Und das Sozialamt der Gemeinde Pfäffikon, wo die Frau Sozialhilfe bezieht, hatte ihr, ihrer erwachsenen Tochter und ihrem 15-jährigen Sohn eine andere Unterkunft zur Verfügung gestellt. Doch dort wollte sie nicht einziehen. Sie habe «trotz grösster Bemühungen» keine Bleibe gefunden, in der sie mit ihren Kindern «menschenwürdig» wohnen könne, argumentierte die Frau. Die Stiftung SWS beantragte darauf beim Bezirksgericht Hinwil eine Ausweisung. «Wir benötigen die Wohnung für eine andere hilfebedürftige Familie», sagte SWS-Gesamtleiter Martin Fischer. «Notfalls müssen wir die Wohnung polizeilich räumen lassen.» Das blieb Fischer erspart. Die Afrikanerin erschien gestern nicht zum Gerichtstermin. Stattdessen gab sie kurz vor Mittag der für die Wohnungen zuständigen SWS-Sozialarbeiterin die Wohnungsschlüssel zurück und erklärte, sie wohne nun bei Freunden. Offenbar habe die Frau nur versucht, möglichst lange in der Notwohnung zu bleiben, meinte die Sozialarbeiterin vor Gericht. Das verursachte erhebliche Kosten, für die die Afrikanerin nun geradestehen muss.
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