Auch Obfelden spendet einen Teil des Glencore-Geldes
Dank der Säuliämtler Glencoregeld-Bewegung sind insgesamt 400'000 Franken Spenden für Hilfswerke zusammengekommen.

Heute Abend hat sich auch die Gemeindeversammlung von Obfelden dafür ausgesprochen, einen Zehntel des Geldes (48'000 Franken), welches Dank dem Börsengang des Rohstoffunternehmens Glencore via Finanzausgleich in die Gemeindekasse floss, an Hilfswerke zu spenden. Der Entscheid fiel mit 146 zu 112 Stimmen. Es gibt keine Urnenabstimmung.
Damit haben vier der fünf Säuliämtler Gemeinden, die sich der Solidaritätsbewegung angeschlossen haben, entsprechende Initiativen unterstützt: Hedingen, Hausen, Affoltern am Albis und Obfelden sagten Ja, Kappel lehnte ab. Insgesamt haben die Initianten so fast 400'000 Franken für Hilfsprojekte in Regionen gesammelt, in denen Glencore tätig ist.
Affoltern: Private Spendenaktion möglich
Ob allerdings die 165'000 Franken aus Affoltern zur Auszahlung kommen, ist fraglich. Die Stimmberechtigten haben sich zwar am Montagabend an der mit 282 Stimmberechtigten aussergewöhnlich gut besuchten Gemeindeversammlung mit 161 Stimmen für die Spende ausgesprochen.
Doch bezieht Affoltern neben dem Finanzausgleich auch einen Übergangsausgleich vom Kanton, der ein Defizit deckt. Die Initianten haben deshalb eine Klausel aufgenommen, dass die Spende nur zustande kommt, wenn sich die Gemeinde deswegen nicht zusätzlich verschulden muss. Die Initianten teilten gestern mit, dass sie eine private Sammlung organisieren werden, sollte das Spendengeld nicht zur Verfügung stehen.
Auch Mettmenstetten ist solidarisch
Dafür kommen mit Sicherheit 30'000 Franken aus Mettmenstetten dazu. Die dortigen Stimmberechtigten haben sich am Montagabend solidarisch mit der Spendenaktion erklärt. Der Gemeinderat hatte zwar eine entsprechende Initiative aus formalen Gründen für ungültig erklärt, den dort postulierten Betrag aber im Budget bereitgestellt.
Auch in Mettmenstetten mobilisierte das Thema. Nehmen gewöhnlich, wenn es hoch kommt, hundert Stimmberechtigte an der «Gmeind» teil, kamen am Montag 131. Der Antrag aus der Versammlung, diesen Budgetposten zu streichen, wurde mit 72 zu 42 Stimmen verworfen.
Erstellt: 10.12.2013, 21:47 Uhr
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