Aus der Schweiz ausgeschaffte Tibeterin stirbt beinahe in Haft
Bei der Ankunft in Nepal wurde sie bereits von der Polizei erwartet. Nun sitzt Yangdon Chorasherpa (28) in Kathmandu fest, ihr Zustand ist kritisch.

Das Bild geht dem Zürcher Stephan Ramon nicht mehr aus dem Kopf: Er läuft durch einen grossen Saal im kommunalen Thapathali Hospital in Kathmandu, links und rechts steht Bett an Bett. In jedem liegt eine Frau mit gewölbtem Bauch und wartet auf die Niederkunft. Zuhinterst im Saal findet er Yangdon Chorasherpa. Sie liegt auf dem Boden, bewusstlos. Ihr Fuss ist an ein Wasserrohr gekettet, neben ihr steht ein Polizist mit einer Waffe. Hätte Ramon sie nicht gefunden, sie würde heute wahrscheinlich nicht mehr leben.