Die Braut, die sich doch nicht traut
Die Aargauer Minigemeinde Fisibach plant ihre Zukunft nicht mehr im Kanton Zürich.

Sie wollen uns, sie wollen uns nicht. Die Fisibacher, die schweizweit Schlagzeilen geschrieben haben, weil sie dem Kanton Aargau den Rücken kehren wollten, sind zurückgekrebst. Der Entscheid wurde an einer ausserordentlichen Gemeindeversammlung der 460-Seelen-Gemeinde gestern Mittwochabend mit 38 zu 34 Stimmen getroffen.
Es geht um einen Planungskredit von rund 55'000 Franken. Damit kann eine engere Zusammenarbeit mit den neun weiteren aargauischen Gemeinden im Zurzibiet geprüft werden.
Doch für «Rheintal+»
Es soll die flächenmässig grösste Gemeinde mit 8000 Einwohnenden entstehen. Der Bezirkshauptort Bad Zurzach mit 4500 Einwohnenden wäre die grösste Gemeinde im Verbund.
Fisibach hatte im April an der Versammlung als einzige Gemeinde den Planungskredit für das Projekt «Rheintal+» abgelehnt – mit 58:30 Stimmen. 52 Stimmberechtigte beauftragten den Gemeinderat damals sofort, einen Wechsel zum Kanton Zürich zu prüfen. Fisibach, das am Rhein ganz im Nordosten des Aargau liegt, grenzt an die Zürcher Gemeinden Bachs und Weiach.
Regierungsrat legte Veto ein
Nach einem Gespräch mit Gemeindevertretern lehnte der Aargauer Regierungsrat im Juni den Kantonswechsel der kleinen Gemeinde ab. Es seien keine Gründe ersichtlich, die einen derart grundlegenden Eingriff in die Struktur der Kantone Aargau und Zürich rechtfertigen würden.
Weder «unter historischen noch unter sachlich-politischen Aspekten» könne von einer besonders stossenden oder unverständlichen Situation gesprochen werden. Im Aargau gebe es zahlreiche Gemeinden entlang der Kantonsgrenze, die intensive Beziehung mit benachbarten Gemeinden, Regionen und Kantonen aufwiesen. Im Fall von Fisibach lägen «keine speziellen Umstände» vor.
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