Eine «Strasse ohne Nutzen»
A4-Zubringer Obfelden/Ottenbach kostet den Kanton 39 Millionen Franken. Die Gegner befürchten die Strasse würde auf Vorrat gebaut.

Der A4-Zubringer Obfelden/Ottenbach zerstört viel Naturland und bringt keine wirksame Sicherung der Schulwege in den Dörfern, wie Vertreter des gegnerischen Komitees am Freitag vor den Medien ausführten. Es würden Millionen in eine «Strasse ohne Nutzen» investiert.
Das Argument, die Umfahrungsstrasse bringe eine wirksame Entlastung der Dörfer und trage dazu bei, die Schulwege sicherer zu machen, sei vorgeschoben, hiess es an der Medienkonferenz des Komitees «gegen die Zerstörung der Reusslandschaft» in Zürich.
Tempo 30 auf den Hauptachsen
Tatsächlich könnten wirksame Massnahmen für die Schulwegsicherung rasch und günstiger realisiert werden. So etwa, indem man umghend auch auf Hauptachsen Tempo 30 einführte, wie Marco Hüttenmoser, Koordinator des Netzwerkes «Kind und Verkehr» sagte.
Die geplante Strasse zerstört laut den Gegnern wertvolle Natur- und Erholungsräume und beansprucht Fruchtfolgeflächen. Für den Verkehr im Kanton bringe sie dagegen wenig Nutzen. Sie werde auf Vorrat gebaut, da sie auf Verkehrsprognosen basiere, die nicht eingetroffen seien.
Gegner auch in den Dörfern
Zu den Gegnern gehört auch der ehemalige Gemeindepräsident des betroffenen Dorfes Ottenbach, Willy Bonvin. Er bezeichnete es als unsinnig, für 4000 Fahrzeuge pro Tag eine Umfahrungsstrasse zu bauen.
Laut Pro-Natura-Geschäftsleiter Andreas Hasler lehnen alle grossen Naturschutzorganisaitonen das Projekt ab. Es beanspruche nicht nur wertvolles Land sondern zerschneide auch Naturräume. Die SP ist dagegen, um den Weg freizumachen für bessere Lösungen. Um eine weitere Zersiedelung zu verhindern, müssten vor allem Verbesserungen im öffentlichen sowie bei Velo- und Fussgängerverkehr erfolgen.
Die Stimmberechtigten des Kantons Zürich stimmen am 23. September über einen Kredit von knapp 39 Millionen Franken für den Bau des Autobahnzubringers ab, der die Dörfer Ottenbach und Obfelden entlasten soll. Insgesamt belaufen sich die Kosten auf 65,4 Millionen Franken. Abgestimmt wird aufgrund eines Kantonsratsreferendums. SP, Grüne und GLP lehnen die Vorlage ab.
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