Leichtsinn im Luftraum
Immer öfter wird unerlaubt in regulierte Lufträume eingeflogen. Das ist gefährlich.
Der Luftraum scheint grenzenlos. Doch er ist unterteilt in viele Zonen, die untereinander mit Kanälen verbunden sind. Das Ganze muss man sich dreidimensional vorstellen, die vierte Dimension, die Zeitachse, verändert die Strukturen zusätzlich. Die Einteilung des Luftraums ist von Auge nicht sichtbar, bestimmt aber die Verkehrsregeln. Nicht alles ist überall erlaubt.
Die Behörden kennen die Sachlage. Die Sicherheitsuntersuchungsstelle (Sust), die Unfälle und Fastunfälle analysiert, hat bereits mehrere Empfehlungen an das Bundesamt für Zivilluftfahrt und an die Flugsicherung Skyguide gerichtet. Rund um den Flughafen Zürich etwa sei die Luftraumstruktur so komplex, dass ein systemisches Risiko bestehe. Jede Regelverletzung erhöht das Risiko eines Unfalls. Die Sust schrieb letztes Jahr: «Die Lufträume sind so ausgelegt, dass auch verhältnismässig kleine Fehler bereits zu gefährlichen Situationen führen können.» Skyguide und Bundesamt erklärten, an konkreten Massnahmen zur Verbesserung werde gearbeitet.