Rabiate Passagiere und Dreck zum Dienstende
Lokführer müssen an den Endstationen immer wieder schwierige Fahrgäste aus den S-Bahnen weisen. Dabei kommt es oft zu heiklen Situationen. Jetzt bieten die SBB das Personal zu Deeskalationskursen auf.

Die Attacke kam ohne jede Vorwarnung. «Hau ab, lass mich in Ruhe», schrie der Zugpassagier und wollte mit den Fäusten auf Urs Mächler losgehen. Der Lokführer hatte den Fahrgast frühmorgens in der S 9 geweckt. «Er sprang vom Sitz hoch und wollte mir ins Gesicht schlagen, doch ich konnte gerade noch ausweichen», erzählt der Präsident des Lokpersonalverbands der Gewerkschaft SEV. Zur unangenehmen Begegnung war es vor einigen Monaten am Bahnhof Uster gekommen. Der rabiate Passagier war in der S 9 eingeschlafen, und Mächler hatte ihn auf seinem Kontrollgang an der Endstation geweckt.