Schliessmechanismen sollen vor morgendlichem Fluglärm schützen
Das Bundesamt für Zivilluftfahrt (Bazl) hat das Schutzkonzept für die Anwohner im Süden des Flughafens Zürich öffentlich aufgelegt.
Vorgesehen sind Schliessmechanismen an Schlafzimmerfenstern, wie die Flughafen Zürich AG am Dienstag mitteilte. Dabei handelt es sich um kleine Motörchen, die so getimt werden können, dass sich das Fenster rechtzeitig vor den ersten Anflügen automatisch schliesst, wie Flughafensprecherin Sonja Zöchling auf Anfrage erläuterte.
Lärmberechnungen hatten ergeben, dass geschlossene Fenster unter der aktuellen Fluglärmbelastung ausreichend vor Aufwachreaktionen schützen. In diese Schallschutzmassnahme werde «ein hoher einstelliger Millionenbetrag» aus dem Fluglärmfonds investiert, sagte Zöchling weiter. Der Einbau der Schliessmechanismen erfolgt in Etappen und soll innerhalb von zwei Jahren abgeschlossen sein.
1300 Gebäude betroffen
Die Liegenschaften stehen in einem definierten Sektor, der von den Landeanflügen auf die Piste 34 betroffen ist. Das Schutzkonzept Süd umfasst rund 1300 Gebäude in den Gemeinden Opfikon-Glattbrugg, Wallisellen, Zürich und Dübendorf.
Ein Teil der Liegenschaften wurde laut der Flughafenleitung bereits im Rahmen des ordentlichen Schallschutzprogramms 2010 mit neuen Schallschutzfenstern ausgerüstet. Diese Liegenschaften seien somit genügend vor übermässigem Fluglärm geschützt und würden nicht zusätzlich mit Schliessmechanismen ausgerüstet.
Auftrag des Bundesgerichts
Nach einer ersten pauschalen Prüfung hat das Bazl das Schutzkonzept Süd in den betroffenen Gemeinden öffentlich aufgelegt. Die Einsprachefrist läuft vom 27. Februar bis 28. März. Vor einem abschliessenden Entscheid würden auch die Stellungnahmen der Lärm-Fachstellen des Kantons Zürich und des Bundes eingeholt, hält das Bazl in einer Mitteilung fest.
Mit der Einreichung des Schutzkonzeptes erfüllt die Flughafen Zürich AG einen Auftrag des Bundesgerichts. Dieses hatte im Dezember 2010 die Flughafenbetreiberin unter anderem aufgefordert, zusätzlich zum bereits bestehenden Schallschutzprogramm auch ein Schutzkonzept für die Anwohner im Süden des Flughafens auszuarbeiten.
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