Schnaps statt Bier
Die Fussballfans haben eine hochprozentige Alternative entdeckt. Weil der Bierausschank rund um den Letzigrund während der Spiele eingeschränkt wird, trinken sie Kafi Luz.

Die Regelung des Zürcher Polizeidepartements, an Hochrisikospielen den Bierausschank rund ums Stadion Letzigrund einzuschränken und in der Zeit von 16 bis 20.30 Uhr nur Bier mit weniger als drei Volumenprozent zu erlauben, hat Fussballfans erfinderisch gemacht. Weil viele von ihnen keine Lust auf Leichtbier haben, sind sie kurzerhand auf Hochprozentiges umgestiegen, wie die Quartierzeitung «Zürich West» schreibt.
«Auf mich hat das Bierausschankverbot keine negativen Auswirkungen. Nun trinken die Leute halt Härteres», sagt Stefan Keller, Wirt im Tearoom Siesta, gegenüber der Zeitung. Dasselbe bestätigen in Medienberichten auch weitere Wirte, die Lokale rund ums Stadion betreiben. Wirtepräsident und FCZ-Supporter Ernst Bachmann ist der Meinung, dass das Ausschankverbot nichts bringe. «Wer Bier trinken will, nimmt es selbst mit.»
Polizei hält vorerst an Ausschankverbot fest
Reto Casanova, Sprecher des Polizeidepartements, schliesst eine Änderung der bestehenden Regelung nicht aus: «Wenn die Fans tatsächlich auf anderen Alkohol ausweichen, kann man sich Massnahmen überlegen.» Er ist sich aber auch darüber im Klaren, dass es kein Allerweltsmittel gegen Alkoholmissbrauch gibt. «Wir können niemanden daran hindern, dass er sich volllaufen lässt, wenn er das unbedingt will.»
Vorerst bleibt es aber beim Ausschankverbot an Hochrisikospielen – also auch am kommenden Sonntag, wenn der FC Zürich gegen den Grasshopper-Club antritt.
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