Und plötzlich ist die Glattalbahn sicher
Erstmals verursacht die Bahn durch Zürichs Agglomeration weniger Unfälle als andere Schweizer Bahnen. Dabei sind die neuen Barrieren noch gar nicht gebaut.

Es ist eine erstaunliche Entwicklung: Die Unfallzahl der Glattalbahn ist dieses Jahr erstmals seit ihrer Inbetriebnahme im Jahr 2006 unter den Schweizer Durchschnittswert gefallen, wie die NZZ berichtet. Auf eine Million gefahrener Kilometer registrierte die Polizei 7 Unfälle; der landesweite Schnitt liegt bei 8,3.
Der Zusammenstoss mit einem Velofahrer vom vergangenen Montag in Dübendorf war laut dem Bericht der erste schwere Zwischenfall in diesem Jahr. In den Vorjahren machte die Bahn immer wieder Negativschlagzeilen wegen zahlreicher Kollisionen.
Langsamer fahren, wo es kritisch wird
Erstaunlich ist diese Entwicklung deshalb, weil die jüngsten Sicherheitsmassnahmen noch gar nicht greifen können. Nachdem die Betreiber der Glattalbahn mehrmals ohne Erfolg versuchten, das Problem zu entschärfen, entschieden sie zwar, an fünf kritischen Stellen Bahnschranken zu errichten. Diese sind aber noch gar nicht gebaut worden.
Die sinkenden Unfallzahlen haben laut dem Bericht vermutlich einen anderen Grund: Die Verkehrsbetriebe Glattal haben vor einem Jahr entschieden, im Bereich der unfallträchtigen Kreuzungen das Tempo zu reduzieren. Die Bahn fährt dort nicht mehr mit bis zu 60 Kilometern pro Stunde durch wie früher, sondern nur noch mit maximal 36. Auf Dauer sei das aber keine Lösung, weil das die Leistung der Bahn einschränkt und zu Verspätungen führt.
Die Anwohner haben sich daran gewöhnt
Einen zusätzlichen Grund für erfreuliche Entwicklung sehen die Bahnbetreiber darin, dass sich die Anwohner inzwischen an die Bahn gewöhnt haben. Und dass sie entsprechend aufmerksamer unterwegs sind.
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