Verspätungen im Flugverkehr dauern an
Das Urteil gegen einen Fluglotsen hatte den ganzen Tag Auswirkungen auf den Luftverkehr am Flughafen Zürich. Nicht gefährdet sind aber die Show-Flüge am Züri-Fäscht.

Der gestrige Entscheid des Bundesgerichts, das einen Zürcher Lotsen wegen Störung des öffentlichen Verkehrs verurteilt hat, traf die Angestellten der Flugsicherung ins Mark. Elf Lotsen haben sich heute Freitag krank oder arbeitsunfähig gemeldet, wie Skyguide-Sprecher Vladi Barrosa bestätigt. «Viele Lotsen sind aufgrund des Gerichtsentscheids aufgewühlt», sagt er.
«Viele Lotsen sind aufgrund
des Gerichtsentscheids aufgewühlt.»Vladi Barrosa, Skyguide
Normalerweise arbeiten 50 bis 70 Lotsen, um den 24-Stunden-Betrieb aufrechtzuerhalten. Zudem halten sich jeweils fünf bis zehn Personen bereit, um bei Bedarf einzuspringen. Aber für den heutigen Tag reichte dies gemäss Barrosa nicht.
Auch weniger Überflüge über die Schweiz
Wegen des Personalmangels hat Skyguide die Kapazität bis etwa um
Inzwischen ist die Einschränkung wieder aufgehoben, sagt Barrosa nach einer Lagebeurteilung am Nachmittag. Die drei grossen Flugwellen sind vorbei, der Betrieb gestaltet sich ruhiger und weniger personalintensiv – bis am Abend. «Wir wollen wenn immer möglich den Vollservice bieten», versichert der Skyguide-Sprecher.
Die PC-7-Staffel fliegt
Die Situation werde laufend analysiert, sagt Barrosa. Deshalb will er auch nicht ausschliessen, dass die Kapazität am Wochenende wieder reduziert wird. Es hänge davon ab, wie viele Lotsen sich morgen Samstag und am Sonntag krankmelden. Das Flugverbot für die Kleinaviatik bleibt aber sicher bis am Sonntagabend bestehen, womöglich auch wie geplant bis am nächsten Donnerstag.
Nicht gefährdet sind die Show-Flüge der PC-7-Staffel im Rahmen des Züri-Fäschts am Wochenende, versichert Barrosa.
Verspätungen den ganzen Tag
Die Personalknappheit bei der Flugsicherung hatte Folgen für den Flugbetrieb. Am Morgen betrug die durchschnittliche Verspätung für Starts und Landungen 15 bis
Auch in Genf ist die Kapazität reduziert worden. Dort kommunizierte man aber keine Zahlen. Zürich kontrolliert gut zwei Drittel des Schweizer Luftraums, Genf das restliche Drittel.
Erstellt: 05.07.2019, 11:11 Uhr
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