Wenn illegale Bauten mehr einbringen als korrekte Planung
Der Bau eines Seerestaurants am Greifensee ist seit sieben Jahren blockiert – obwohl die Initianten korrekt vorgingen. Mehr Erfolg hatte Uto-Kulm-Wirt Giusep Fry mit seinen widerrechtlichen Bauten.
Bei der Realisierung von Gastrobetrieben in schützenswerten Zonen wird offenbar nicht immer mit der gleichen Elle gemessen. Während Giusep Fry auf dem Uetliberg sein Imperium illegal erweiterte, ist in Uster ein Bauprojekt trotz korrektem Vorgehen seit sieben Jahren blockiert, wie die NZZ heute berichtet.
Obwohl die Initianten des Seerestaurants «La Boîte» am Greifensee den langwierigen Gang durch alle Instanzen beschritten und 2007 die Bewilligung eigentlich in der Tasche hatten, stellte sich die kantonale Baudirektion in der Folge quer und stellten neue Bedingungen. Die künftigen Restaurantbetreiber sollten den Nachweis erbringen, dass ohne die Ausnahmebewilligung ein wirtschaftlicher Betrieb nicht möglich ist. Diesen Nachweis musste Fry auf dem Uetliberg nie bringen.
Kanton legt Steine in den Weg
Die für den Nachweis benötigten Grundlagen musste jedoch die Baudirektion selber liefern. Das wurde den «La Boîte»-Initianten verwehrt, da der Kanton laut eigenen Angaben keinen neuen Aufträge annehmen könne.
Fazit: Wer wie im Fall Uto Kulm entgegen den Gesetzen Bauten erstellt, ist unter Umständen weiter, als jene, die korrekt vorgehen. Denn der Kantonsrat hatte am Montag beschlossen, dass die illegalen Gebäude von Fry künftig neu in der Erholungszone stehen sollen. Damit werden sie quasi nachträglich erlaubt. In Uster steht das neue Seerestaurant wie vor nur auf dem Papier.
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