Niedergeschlagen und mit dem Auto mehrmals überfahren
Der Brasilianer, der den vermissten Gino Bornhauser getötet hat, wird wegen Mordes angeklagt.
Am Abend des 22. April 2016 hat er den 67-jährigen Gino Bornhauser nach einem Streit auf einem Parkplatz in Rafz brutal niedergeschlagen. Der heute 36-jährige Brasilianer ist geständig, den Bewusstlosen anschliessend in dessen Auto gezerrt zu haben und weggefahren zu sein. Im Wagen kam Bornhauser wieder zu sich, und es kam zu einem Wortwechsel, in dessen Verlauf der Brasilianer sich entschloss, den 67-Jährigen zu töten. Dies steht in der Anklageschrift, die vor kurzem am Bezirksgericht Bülach eingereicht worden ist. Der Prozess ist auf den 12. Dezember angesetzt.

Legende: 1) Streit zwischen Gino Bornhauser und dem Brasilianer, 2) Hier überfuhr der Brasilianer Gino Bornhauser dreimal, 3) Hier zündete der Brasilianer das Auto von Bornhauser an.
Nach einem kurzen Halt auf einem Feld in der Nähe von Rafz versuchte Bornhauser aus dem Auto zu fliehen. Der Brasilianer stellte ihm aber ein Bein, sodass Bornhauser hinfiel, und trat ihm mindestens einmal mit dem Fuss heftig gegen den Kopf. Danach schleppte er den 67-Jährigen erneut ins Auto zurück und fuhr in Richtung Hüntwangen. Er bog in einen Feldweg ein, der über die Grenze nach Hohentengen (D) führte. Am Ende des Feldweges legte der Brasilianer das Opfer auf den Boden quer vor das Auto und überfuhr es dreimal mit dem Auto, unter anderem auch über den Kopf. Gino Bornhauser starb gemäss Anklageschrift noch vor Ort an den Verletzungen.
Auto angezündet, um Beweise zu vernichten
Danach nahm er vom Toten Portemonnaie, Halskette und Fingerring und fuhr mit dem Auto des Toten heim nach Rafz. Bornhauser liess er auf dem Feldweg liegen. Noch in der gleichen Nacht fuhr er an den Tatort zurück, packte die Leiche in Abfallsäcke und suchte einen Platz, um sie zu entsorgen. Wo, weiss der Beschuldigte nicht mehr. Laut Anklageschrift soll er die Leiche im Grenzgebiet Schweiz-Deutschland im Raum Hüntwangen-Wasterkingen-Hohentengen-Weiach versteckt haben. Gefunden wurde sie bisher nicht. Das Auto deponierte der Brasilianer einen Tag später in Lottstetten (D) direkt an der Schweizer Grenze auf einem Waldweg und zündete es mit Benzin an; dies, um Beweismittel zu vernichten. Dann ging er zu Fuss nach Hause nach Rafz. Der Mann ist verheiratet und hat drei Kinder.
Die Staatsanwältin klagt den Beschuldigten wegen Mordes an. Der Brasilianer habe besonders skrupellos gehandelt. Er habe nach dem Streit auf dem Parkplatz in Rafz einen unliebsamen und lästigen Zeugen eliminieren wollen. Das geforderte Strafmass wird am Prozess bekannt gegeben.
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