Zwei Monatslöhne lagen einfach da
Ein Mitarbeiter der Zürcher Kantonsarchäologie ist in Nürensdorf auf einen mittelalterlichen Schatz gestossen.
Die 238 Münzen, die geborgen wurden, stammen aus der Zeit um 1320. Vergraben war der Schatz in einem Wald beim Nürensdorfer Weiler Breite zwischen Zürich und Winterthur. Die einseitig geprägten Pfenninge, sogenannte Brakteaten, lagen unverpackt im Boden. Reste eines Behälters wurden nicht gefunden, wie die kantonale Baudirektion heute Donnerstag mitteilte. Es sei möglich, dass die Münzen in einem Leder- oder Stoffbeutel transportiert worden seien, der nicht mehr erhalten sei.
Ein grosser Teil der Pfennige stammt aus den Münzstätten Basel und Zofingen. Hinzu kommen einige Exemplare aus Schaffhausen, Laufenburg, Freiburg im Breisgau (D) und Zürich. In der Region Winterthur war es damals der Normalfall, dass Geld aus verschiedenen Regionen sowie aus Süddeutschland zirkulierte.
Zwei Monatslöhne eines Landpfarrers
Die verloren gegangenen Münzen waren damals schon wertvoll: Die Nürensdorfer Pfenninge entsprechen etwa dem Einkommen, das ein Landpfarrer in zwei Monaten in Form von Geld verdiente, abzüglich der Naturalien wie Brennholz und Getreide. Die Münzen werden nun im Münzkabinett der Stadt Winterthur bearbeitet und danach aufbewahrt.
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