20'000 Funde
Die archäologische Rettungsgrabung beim Zürcher Opernhaus war laut Stadtrat ein «grosser Erfolg». Ende Monat wird sie plangemäss beendet und der Bau des Parkhauses fortgesetzt.
Das war meine schönste Baustelle», sagte Hochbauvorsteher André Odermatt (SP) gestern an der Medienkonferenz zum Abschluss der Rettungsgrabung beim Parkhaus Opéra. Der Sechseläutenplatz habe durch die Grabung noch mehr an Bedeutung gewonnen: «Man weiss heute, dass schon unsere Vorfahren diesen Ort am See schätzten und ihn für ihre Pfahlbausiedlungen auswählten.» Begonnen hatte die Rettungsgrabung im Mai 2010, nachdem zuvor im Zusammenhang mit den Arbeiten für das Parkhaus Überreste mehrerer Siedlungsphasen mit Pfahlbaudörfern der Stein- und Bronzezeit (3200 v.Chr. bis 1000 v.Chr.) zum Vorschein gekommen waren. Die Funde hätten die Erwartungen übertroffen und seien «ein grosser Erfolg», sagte Odermatt. In nur neun Monaten seien rund 20'000 Fundstücke aus der Zeit der Pfahlbauer ausgegraben worden, die wichtige Informationen zur Lebensweise unserer Vorfahren am Seeufer vermittelten.