2000 Neulenker fallen zweimal durch
Die Durchfallquote bei der Führerscheinprüfung ist in Zürich besonders hoch. Wenn ein Fahrschüler zweimal versagt, muss auch sein Lehrer beim Kanton antraben.

Jedes Jahr treten in Zürich 15'000 neue Autofahrer zur Führerscheinprüfung an. Fast 40 Prozent von ihnen bestehen die Prüfung nicht, wie die NZZ schreibt. 7000 Zürcher treten jährlich zu einem zweiten Versuch an, 2000 fallen jedoch auch ein zweites Mal durch. Die Geschäftsleitung des Strassenverkehrsamtes Zürich fand, das seien zu viele, und änderte deshalb Anfang März 2012 das Verfahren für die Zulassung zu einer dritten praktischen Prüfung.
Die zwei neuen Bedingungen für die Zulassung zu einer dritten praktischen Prüfung stossen bei manchem der 600 Zürcher Fahrlehrer auf Kritik sagt Willi Wismer, Präsident des Zürcher Fahrlehrerverbandes der NZZ.
Fahrlehrer werden aufgeboten
Neu muss der Fahrlehrer zu einem Gespräch im Strassenverkehrsamt antreten. Dort sollen zusammen mit dem Schüler und Fachexperten der Verlauf der Ausbildung und die vergangenen beiden Prüfungen besprochen werden. Ohne dieses Gespräch wird der Fahrschüler nicht zu der praktischen Prüfung zugelassen. Seit der Einführung dieser Massnahme hätten bereits mehr als 100 solcher Gespräche stattgefunden, sagt Rolf Grüninger, Leiter des Strassenverkehrsamtes Zürich.
Laut Wismer beklagen sich einige Fahrlehrer über den zusätzlichen Mehraufwand, der durch solche Termine für sie entsteht. Der Grund für die hohe Durchfallrate liege einerseits bei einigen schwarzen Schafen unter den Lehrern, die keine strukturierte Ausbildung anbieten. Andererseits wollen Schüler möglichst wenige Fahrstunden nehmen.
Zwischen 3500 und 4500 Franken
Des Weiteren darf der Schüler den dritten Versuch nur an den Strassenverkehrs-Standorten Albisgüetli oder Winterthur antreten. Damit wolle man verhindern, dass die Kandidaten die Prüfung nach dem Motto «Probieren geht über studieren» auf gewohnten Strassen absolvieren. Das habe unter den Fahrlehrern für Kopfschütteln gesorgt. Es sei wichtig, dass der Schüler den Standort frei wählen könne, sagt Wismer.
Im Durchschnitt braucht ein Schüler 30 bis 40 Fahrstunden, das wären bis zur bestandenen Prüfung zwischen 3500 und 4500 Franken, die er für seinen Führerschein ausgibt.
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