Antisemiten schmücken Zürichs Strassen
Die Strassenbenennungskommission will nochmals über den Corbusier-Platz nachdenken. Es ist nicht der erste Fall, bei dem ein Zürcher Strassenname wegen Antisemitismus kritisiert wird.

Die Rudolf-Brun-Brücke im Kreis 1 erhielt vor 60 Jahren ihren Namen. Die Strassenbenennungskommission ehrte damit den ersten Bürgermeister der Stadt Zürich. Doch als Historiker herausfanden, dass Brun von der mittelalterlichen Judenverfolgung (1349) profitierte, wurden politische Anträge gestellt, die Brücke wieder umzubenennen. Brun soll damals sein Haus am Neumarkt 3 weit unter dessen Wert aus der Hinterlassenschaft eines vertriebenen jüdischen Hausbesitzers erworben haben.