Die Partytreiber
24-Stunden-Shops schiessen in Zürich wie Pilze aus dem Boden. Die negativen Folgen: Lärm und Littering. Die Stadt ergreift nun Gegenmassnahmen.

Im Treffpoint-Kiosk an der Langstrasse betreibt Kilinc seine One-Man-Show. Der 59-jährige Türke zapft Bier, serviert Kaffee und führt Smalltalk mit seinen Stammkunden. Im nächsten Moment rast er hinter die Ladentheke und verkauft Zigaretten, Gemüse, Fertigpizzas und «Alkohol, Alkohol, Alkohol», wie er selbst sagt. Mit seinem Konglomerat aus Lebensmittelladen, Kiosk und Imbiss ist Kilinc ein kleiner Pionier: Vor neun Jahren gründete er zusammen mit seiner Frau den ersten 24-Stunden-Shop im Kreis 4. Eine Geschäftsidee, die mehrfach kopiert wurde. Vor allem von Türken und Tamilen, meint Kilinc. Schweizer würden diesen Job nicht machen: «Die Arbeitszeiten sind hart, und reich wird man damit nicht.»