Diese acht Architekten wollen den Stadelhofen ausbauen
Die SBB haben die Planerteams für den Stadelhofen-Wettbewerb ausgewählt. Mit dabei: Santiago Calatrava, Theo Hotz und Dominique Perrault.
Es hätte theoretisch sein können, dass der Zug für Santiago Calatrava schon abgefahren ist, um es in der Sprache der Bahn auszudrücken. Hätte. Denn das Planerteam um den renommierten spanisch-schweizerischen Architekten ist eines von acht, die von den SBB ausgewählt wurden für den Projektwettbewerb um die Erweiterung des Bahnhofs Stadelhofen. Zu eben jenem Wettbewerb also, dessen Legitimation Calatrava vor Bundesverwaltungsgerichtanficht.
Unter den anderen sieben Teams, welche die SBB heute Freitag bekannt gegeben haben, befinden sich zwei, die einer breiteren Öffentlichkeit bekannt sind: Das Büro des verstorbenen Theo Hotz (PJZ, Sihlcity) bewirbt sich ebenso um den Auftrag wie der Franzose Dominique Perrault. Dieser gilt in Frankreich als Stararchitekt. Sein vielleicht bekanntestes Werk ist die Bibliothèque Nationale in Paris; wunderschön aber als Aufbewahrungsort von Büchern eher ungeeignet.

Daneben beteiligen sich am Wettbewerb die Architekturbüros Dürig (Tiefbahnhof am HB Zürich), SAM (Fifa-Museum) Cometti Truffer (Parktower Zug), Itten+Brechbühl (Flughafenkopf Zürich) sowie Giuliani.Hönger (Zwicky Areal, Wallisellen).
Dringend nötiger Ausbau
Zürich Stadelhofen ist heute mit rund 80'000 Reisenden und 770 Zügen pro Tag der drittgrösste Bahnhof im Kanton Zürich. Und er ist ein Nadelöhr. Deshalb planen die SBB ein viertes Gleis und den Ausbau des Bahnhofs.
Laut den SBB läuft nun eine 20-tägige Beschwerdefrist, während der die Auswahl der Teams für den Projektwettbewerb angefochten werden kann. Im Herbst dieses Jahres wählt dann eine unabhängige Jury das Siegerprojekt. In der Jury unter dem Vorsitz der Zürcher Architektin Lisa Ehrensperger seien neben den SBB das Amt für Städtebau der Stadt sowie die Denkmalpflege des Kantons vertreten.
Wie entscheidet das Parlament?
Bis im Herbst 2021 wollen die SBB dann das Vorprojekt erarbeiten. Diese Arbeiten sind im Ausbauschritt 2025 des Bundes finanziert. Aufgrund der Komplexität und der entsprechend langen Vorlaufzeiten fänden diese Arbeiten bereits jetzt statt, schreiben die SBB. Das erlaube es, das Projekt bei einem positiven Parlamentsentscheid schneller bis zur Baureife weiterzuentwickeln. Es bedeute nicht, dass das Projekt im nächsten Ausbauschritt enthalten ist. Das eidgenössische Parlament entscheidet darüber voraussichtlich bis Ende 2019.
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