In der Limmat ertränkt – und dann vergessen
Der Zürcher Stadtrat drückt sich um ein Mahnmal für die Hexenverfolgungen. Dagegen wehrt sich ein Verein.

Vergangen und vergessen. Das suggeriert die Haltung des Zürcher Stadtrats. Es scheint offenbar kaum der Rede wert, dass zwischen 1487 und 1701 in Zürich 85 Menschen, 80 davon Frauen, der Hexerei angeklagt, meist brutal gefoltert und dann verbrannt, ertränkt oder enthauptet wurden. Es ist nämlich mehr als fünf Jahre her, dass der Gemeinderat mit 70 gegen 49 Stimmen ein Postulat überwies, mit dem ein Mahnmal für diese Opfer des Stadtstaates Zürich gefordert wurde.