Leutenegger bestellt neue Sonnenschirme
Nach dem Flop im Sommer wagt Stadtrat Filippo Leutenegger einen neuen Anlauf mit Schattenspendern auf dem Sechseläutenplatz.
Sie hätten die Zürcherinnen und Zürcher ein Jahr vor den Wahlen positiv stimmen sollen. Medienwirksam liess Stadtrat Filippo Leutenegger (FDP) im vergangenen Sommer auf dem Sechseläutenplatz 20 grosse Sonnenschirme aufstellen. Doch fünf Tage später beschädigte die erste grössere Windböe mehrere Schirme derart stark, dass Leutenegger den Versuch abbrechen musste. Die Aktion sorgte für viel Häme.
Stadt sucht «Beschattungssysteme»
Nun wagt das Tiefbauamt den nächsten Anlauf. Unter dem Titel «Beschattung Sechseläutenplatz» hat es einen neuen Auftrag ausgeschrieben. Gesucht sind Firmen, die bis zum 1. Juni 2018 «Beschattungssysteme» liefern. «Das müssen keine Sonnenschirme sein», präzisiert das Tiefbauamt auf Anfrage. Anders im Vergleich zum ersten Versuch ist zudem, dass die «Beschattungssysteme» nicht nur angeliefert, sondern auch während dreier Jahre mit einer Option auf zwei weitere Jahre betrieben werden sollen. Das heisst, die Firma, die den Zuschlag erhält, muss die Schirme aufstellen, in den Wintermonaten einlagern und bei Events, welche den ganzen Sechseläutenplatz belegen, nach Bedarf wegräumen.
Zu den Kosten können momentan noch keine Angaben gemacht werden, da nun erst die Ausschreibung für das Projekt läuft. Bis zum ersten Februar haben Firmen die Möglichkeit, sich für den Auftrag zu bewerben. Für die 20 Schirme im vergangenen Sommer hat die Stadt Zürich 40'000 Franken bezahlt, das Geld hat sie später dann aber zurückerhalten, weil die Schirme nicht den Anforderungen entsprochen haben.
Pläne für den Münsterplatz
Zwei Wochen nach dem Flop auf dem Sechseläutenplatz folgte das nächste Malheur Leuteneggers mit einem Schattenspender. Sonnensegel auf dem neu gestalteten Münsterplatz hielten nämlich bloss drei Tage, dann hielt eines der Segel einem Sturm nicht Stand und riss an der dafür vorgesehenen Sollbruchstelle.
Video - Ein Sonnendach für den Münsterhof
Kunstprojekt und Schattenspender zugleich: Was halten Passanten davon? (Video: Lea Blum)
Was auf dem Münsterplatz weiter geschieht, ist noch unklar. Im vergangenen Oktober haben zwei SVP-Gemeinderäte ein Postulat eingereicht. Darin fordern sie, den Platz mit Schatten spendenden Bäumen sowie zwei bis drei Taxistandplätzen aufzuwerten. Ausserdem soll der Stadtrat für ausreichende Sitzgelegenheiten sorgen.
Dieser Artikel wurde automatisch aus unserem alten Redaktionssystem auf unsere neue Website importiert. Falls Sie auf Darstellungsfehler stossen, bitten wir um Verständnis und einen Hinweis: community-feedback@tamedia.ch