Marco Camin präsentiert sich verlässlich, offen und umgänglich
Der Zürcher FDP-Stadtratskandidat Marco Camin hat sich den Medien präsentiert. Er ortet brachliegendes Potenzial in der Arbeitswelt vor allem bei Frauen.
Der 48-Jährige will am 3. März den Sitz seines zurücktretenden Parteikollegen Martin Vollenwyder verteidigen.
Als Gewerbler, Politiker und Familienvater sei er es gewohnt, Verantwortung zu übernehmen und verlässlich zu sein, sagte Camin, Inhaber eines Zahntechnik-Labors. Dazu gehöre auch die Mitverantwortung für jene Menschen, die dies nicht selber könnten. In der Stadt Zürich sei Platz für alle.
«Man kann sich auch zu Tode sparen»
Wichtig sei ihm auch Offenheit für Neues, Fortschritt. Aber nicht ein Fortschritt, der sich auf «mehr, schneller, teurer» beschränke, sondern sich auf Qualität beziehe - nicht zuletzt die Lebensqualität in der Stadt.
In Anspielung auf den alljährlichen Budgetstreit im Parlament gab sich Camin diplomatisch: Man könne sich «auch zu Tode sparen»; anderseits gebe es nichts, was man nicht auf allfälliges Sparpotenzial hin anschauen müsse.
Frauen in die Wirtschaft
Ein Potenzial, das man sicher nicht brachliegen lassen dürfe, sei jenes der Frauen in der Wirtschaft. Ihr stärkerer Einbezug bedinge eine Förderung von Tagesstrukturen, etwa Tagesschulen. Dazu seien zwar Investitionen nötig, am Ende gewännen aber alle.
Camin lobte den heutigen Stadtrat als Gremium, das gut zusammenarbeite und geeint auftrete. Ein Wunsch-Departement habe er nicht - er kann ohnehin nicht wählen -, in den verschiedensten Departementen könne man die Stadt voranbringen.
Den «Nobody» erfolgreich umgemünzt
Als die FDP Camin im Herbst als Kandidaten für die Vollenwyder-Nachfolge auf den Schild hob, rümpften manche die Nase über den «politischen Nobody». Seine Unbekanntheit münzten die Wahlkampfverantwortlichen flugs in eine Plakat-Aktion um: Camin habe diese oder jene Eigenschaft - «hört man». Die Wendung ist bereits zum geflügelten Wort mutiert.
Jetzt, im zweiten Teil des Wahlkampfs, ist von «hört man» keine Rede mehr. Auf den neuen Plakaten macht Camin eigene Aussagen, wenn auch recht allgemein gehaltene.
Keine unermesslichen Mittel
Nach dem Wahlkampf-Budget gefragt, druckste Stadtpartei-Präsident Michael Baumer am Dienstag etwas herum. Die Partei wende «keinen sechsstelligen Betrag» auf, war das Konkreteste, was man von ihm erfuhr.
Camin selbst bezifferte die aktuellen Finanzen des Komitees auf «einiges unter 200'000 Franken». Er selbst steuere dazu 5-10 Prozent bei - ein grosser Teil davon entfalle auf das Nutzen seiner eigenen Arbeitszeit für Wahlkampfbelange.
Drei Konkurrenten
Bisher hat Camin drei Konkurrenten: Für die GLP kandidiert Kantonsrat Daniel Hodel, die AL tritt mit Gemeinderat Richard Wolff an, und der parteilose Toni Stadelmann hat sich selbst ins Rennen gebracht.
Die SVP hat bereits ihre Unterstützung Camins bekanntgegeben. Die CVP-Delegierten entscheiden am Donnerstag, jene der SP am 17. Januar. Beide Parteien stellen keine eigene Kandidatur. Heute setzt sich der Zürcher Stadtrat zusammen aus vier Vertretern der SP, je zwei von FDP und Grünen sowie einem der CVP.
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