Mit dem Messer in den Ausgang
In Zürich steigt die Zahl schwerer Körperverletzungen durch Stichwaffen. Die Täter werden immer jünger, die Taten brutaler.

Und plötzlich sticht einer zu. Der 26-Jährige geht zu Boden. In seinem Unterarm klafft ein langer Schnitt. Er blutet stark. Es ist kurz vor 4 Uhr in der Nacht auf Sonntag, als der Türsteher eines Clubs an der Dienerstrasse im Langstrassenquartier um Hilfe gerufen wird. Er eilt mit einem Sanitätskoffer zum 26-Jährigen und verarztet ihn, bevor dieser kurzzeitig ohnmächtig und ins Spital eingeliefert wird. So erzählt es der Türsteher dem «Tages-Anzeiger». Die Polizei bestätigt den Vorfall. Eine Gruppe von rund zehn Personen habe eine Frau belästigt. Ein 26-jähriger Mann habe sich dazwischengestellt, um die Frau zu beschützen. Dann sei er von jemandem aus der Gruppe verletzt worden. Die Täter flüchteten.