Mit der hohlen Hand durch Zürich
In Zürich hat die Zahl der Verzeigungen wegen Bettelns und unerlaubten Musizierens markant zugenommen. Der Konfliktvermittler SIP nimmt an, dass ein Roma-Clan Station macht.
Feierabend, die Sonne scheint, die Terrassen sind gefüllt. Zürcherinnen und Zürcher sitzen draussen, lesen Zeitung und schlürfen am Latte macchiato oder am Apérol Spritz. Mit Freunden wird über die Woche diskutiert, über den Job lamentiert und das abendliche Grillieren koordiniert. Plötzlich streckt eine vorbeigehende Frau die hohle Hand aus, an der anderen hält sie ein kleines Mädchen. Es schreit. Die Frau trägt ein dunkles Kopftuch, ein löchriges T-Shirt und einen bodenlangen schwarzen Rock. Sie legt den Kopf schief und erzählt in gebrochenem Deutsch von ihrer Familie. Sie suche einen Job, finde nichts und habe nun kein Geld, um nach Rumänien zurückzufahren, in ihre Heimat.