«Racial Profiling macht die Polizei ineffizient»
Soziologe Tino Plümecke erklärt, weshalb der dunkelhäutige Drogendealer von der Langstrasse häufiger kontrolliert wird als der Kokskonsument von der Goldküste.
Gewisse Menschen geraten häufig einzig wegen ihres Aussehens in Polizeikontrollen. Gibt es das typische Racial-Profiling-Opfer? Der Begriff stammt aus den USA. Dort verläuft ein Schwarz-weiss-Graben, der ein massives Ungleichgewicht von polizeilichen Kontrollen nach sich zieht. Die häufigsten Betroffenen sind entsprechend nicht weiss, männlich und eher jung. In der Schweiz, wie allgemein in Europa, werden neben Schwarzen Personen vom Balkan und Asylbewerber aus muslimischen Ländern übermässig oft von der Polizei kontrolliert. Menschen, die optisch von der Mehrheitsbevölkerung abweichen. Daher muss hier eher von Ethnic Profiling gesprochen werden.