Zürich schnappt Bern einen Prestigeanlass weg
Gross hatte die Universität Bern das Starmus-Wissenschaft-Festival im nächsten Sommer angekündet – nun wollen die Organisatoren lieber nach Zürich.

Anfangs Jahr verkündete die Universität Bern, dass sie ein grosses Projekt an der Angel hat. Anlässlich des 50-Jahr-Jubiläums der Mondlandung würden im Sommer 2019 das bekannte Starmus-Festival mit bis zu 3000 Forscherinnen und Forscher nach Bern kommen. An einer Medienkonferenz in London war es der Chef der Stadtberner Tourismusorganisation Bern Welcome, Martin Bachofner, der das gemeinsam mit der Uni bekannt gegeben hatte.
Doch nun wird nichts daraus. In einer Medienmitteilung zu einem anderen Anlass berichtet die Universität in einem Nebensatz, dass die Verhandlungen gescheitert seien. Stattdessen kommt nun Zürich zum Handkuss. Auch das Regionaljournal von Radio SRF berichtete heute über den Verlust des Prestigeanlasses.
Die für das Festival zuständige PR-Agentur in New York teilt auf Anfrage mit, man habe aus logistischen Gründen das Festival nach Zürich verschoben und setze auf die ETH. Bern könne nicht die passende Infrastruktur für den Anlass bieten, an dem die «Stephen-Hawking-Medal» verliehen werde.
Im Hallenstadion statt auf dem BEA-Gelände
Die Stadt und der Kanton Bern gaben bereits bekannt, dass sie das Festival finanziell unterstützen. Was nun mit den Mitteln geschieht, ist unbekannt.
Das fünfte internationale Starmus Festival hätte im Juni auf dem Bernexpo-Gelände stattfinden sollen. Vorgesehen waren Referate von namhaften Astronauten, Cosmonauten, Nobelpreisträgern und anderen Wissenschaftlern – die nun nicht in Bern, sondern im Hallenstadion und der Samsung Hall beim Bahnhof Stettbach auftreten.
Der Verlust ist für den Berner Forschungsplatz auch deshalb schmerzlich, weil die Universität Bern im nächsten Jahr gemeinsam mit dem Starmus-Festival 50 Jahre Mondlandung feiern wollte. Die Universität Bern ist nämliche die einzige nicht amerikanische Institution, die damals, 1969, bei diesem Ereignis beteiligt gewesen war. Ein Team um den Experimentalphysiker Johannes Geiss entwickelte am physikalischen Institut in Bern ein Sonnenwindsegel, um Teilchen der Sonne einfangen zu können. Bern sei darum der richtige Austragungsort für das Festival.
Erstellt: 19.12.2018, 17:14 Uhr
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