Über Facebook informiert
Eine Facebook-Gruppe forderte den Viertelstundentakt für den Bus von Wetzikon nach Adetswil. Dass dieser eingeführt wird, erfuhr sie über Facebook.
Von David Kilchör Adetswil – Die Internetplattform Facebook wird in der Politik immer wichtiger: Mitglieder in arabischen Ländern organisieren damit die Opposition und Demonstrationen gegen ihre Regierungen. Doch auch in der lokalen Politik kommt dieses soziale Netzwerk im Internet immer wieder zum Einsatz. So auch im Zürcher Oberland. Dort platzierten 80 Facebooker ihren simplen und klaren Wunsch: «15-Minuten-Takt für Adetswil.» Der Adetswiler Carmine Frasci hat die Facebook-Gruppe mit dem gleichen Namen ins Leben gerufen. Denn momentan fährt der Bus von Wetzikon «nur» im Halbstundentakt nach Adetswil und zurück. «Die Idee für diese Gruppe ist aus Gesprächen im Bus mit einem Nachbarn entstanden, der so wie ich zur Arbeit pendelt», sagt Frasci. Die Gruppe auf der Internetplattform gründete er, «um zu schauen, wie die Reaktionen darauf sein würden». Eigentlich war noch nicht geplant, mit der Idee bei den Verkehrsbetrieben Zürichsee und Oberland (VZO) oder der Gemeinde vorzusprechen. Nun stellt sich heraus, dass die Facebook-Mitglieder offene Türen einrennen. Denn gestern haben die VZO nun verkündet, dass der Ausbau der Linie 851 nach Adetswil geplant ist – die Nachricht ging direkt an die Facebook-Gruppe. Die Mitglieder waren also die Ersten, die von den VZO-Plänen erfuhren. «Die Adetswiler erhalten damit zu den Hauptverkehrszeiten den Viertelstundentakt», bestätigt VZO-Direktor Werner Trachsel auf Anfrage. Trachsel sagt, der Ausbau sei eigentlich bereits auf den letzten Fahrplanwechsel geplant gewesen. «Aus Spargründen beschloss der Kanton aber, ihn zu verschieben.» Der Viertelstundentakt soll nun aber auf Mitte Dezember dieses Jahres eingeführt werden – «vorausgesetzt, der Verkehrsrat des Zürcher Verkehrsverbunds segnet die Änderung ab», sagt Trachsel. Erste Gespräche seien aber sehr positiv verlaufen. Verbindung nach Winterthur Gespräche habe es auch schon mit den Gemeinden Wetzikon und Bäretswil gegeben, die von diesem Fahrplanwechsel profitieren würden. «Sie sind über die finanziellen Konsequenzen orientiert und stimmen der Änderung zu», sagt Trachsel. Für die Gemeinde Bäretswil wären das rund 8000 Franken pro Jahr für zusätzliche Haltestellenbeiträge. Bäretswil freut sich über den Ausbau der Adetswiler Linie. «Ein gutes Busnetz macht die Gemeinde klar attraktiver», sagt Gemeinderat und Verkehrsvorstand Alfred Spörri (SVP). Der Busverkehr nach Wetzikon dürfte für die Adetswiler also deutlich attraktiver werden. «Ein Negativpunkt bleibt aber der Anschluss in Bauma nach Winterthur», sagt Spörri. Dieses Problem zu lösen, sei recht schwierig, da es wichtigere Anschlüsse an die S 26 gebe als die wenigen von Bäretswil her.
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