Volk entscheidet über Hochhaus
Das Hochhaus bei der Giessenkreuzung in Dübendorf ist umstritten: Die Stadt ist dafür, doch Politiker haben einen Urnengang erzwungen.
Von Christian Brütsch Dübendorf &endash Am Mittwoch machten der Dübendorfer Stadtpräsident, sekundiert von einem weiteren Stadtrat, dem Leiter der Abteilung Planung, dem Stadtschreiber und dem Grundeigentümer den Medien die Abstimmungsvorlage vom 27. November schmackhaft. Grosses muss anstehen. Und gross soll es werden, das Hochhaus an der Giessenkreuzung. Mit 114 Meter Höhe soll es dem Prime Tower in Zürich das Wasser reichen. Auch das finanzielle Volumen des Baus von geschätzten 300 Millionen Franken ist gross. Doch der imposante Auftritt konnte nicht verhindern, dass aus der Kommission für Raumplanungs- und Landgeschäfte Kritik laut wurde. Sie reichte im Anschluss an die Sitzung das Behördenreferendum ein. Jetzt muss also das Volk über den Gestaltungsplan befinden. Weiter stehen dem Bauvorhaben zwei Rekurse von Nachbarn im Wege.Damit die Dübendorfer Stimmberechtigten sich ein Bild vom geplanten Hochhaus machen können, müssen sie einige Akten studieren: Allein die Weisung für die Abstimmung ist 28 Seiten lang. Die Befürworter schreiben von einer identitätsstiftenden Landmarke am Eingangstor Dübendorfs. Die Gegnerschaft führt eine jedes gesunde Mass überschreitende Baudichte an. Tatsächlich wurde die Bauausnützungsziffer des benachbarten Grundstückes, das ebenfalls zum Gestaltungsplan gehört und inskünftig zum Park werden soll, dem Baugrundstück zugeschlagen. Weiter seien Fragen zum Verkehr oder zu längerfristigen Auswirkungen auf die Stadt Dübendorf unbeantwortet. «Dem Bauherrn geht es allein um seinen Gewinn», sagt Thomas Maier (GEU/GLP). Angelo Labate von der K-Werkstatt wiegelt ab. «Es geht mir keineswegs um Gewinnoptimierung», sagte er. Nachhaltigkeit werde nicht nur in bautechnischen Belangen angestrebt. Zudem habe er eine Lebenszyklusstudie in Auftrag gegeben.
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