Weihnachtliche Schuhkartons für Georgien
Ingrid Becker aus Adliswil engagiert sich als freiwillige Helferin bei der Aktion «Weihnachten im Schuhkarton». Mit ihrem karitativen Einsatz möchte sie etwas vom Sihltaler Überfluss weitergeben.
Von Michael Hutschneker Adliswil – Wie viele Stunden oder Tage sie für die Aktion «Weihnachten im Schuhkarton» aufgewendet hat, interessiert sie nicht. Ingrid Becker sagt nur: «Letztes Jahr war es viel Zeit.» Wichtiger ist für die seit 25 Jahren in Adliswil lebende Mutter von drei erwachsenen Kindern, dass mit der Geschenkaktion für Kinder in Not nachhaltige und transparente Hilfe geleistet werden kann. Schon früher leistete sie Freiwilligenarbeit für karitative Zwecke. Vor zwei Jahren ist Ingrid Becker ein Prospekt der Aktion «Weihnachten im Schuhkarton» in die Hände geflattert. «Diese Art der Hilfe hat mich sofort angesprochen», erinnert sie sich. Und weiter sagt sie: «Wir haben hier nicht nur, aber vor allem an Weihnachten so viel. Ich möchte etwas davon abgeben.» Durch ihr Engagement hat sie die Menschen, welche den Kindern helfen, persönlich kennen gelernt. «So weiss ich mit Sicherheit, dass die Geschenke bei den Not leidenden Kindern ankommen.» 170 Kartons gefüllt Bis vor zwei Jahren mussten Ingrid Becker und andere Schenkende aus dem Sihltal ihre Schuhkartons bis nach Schlieren bringen. Eine näherliegende Sammelstelle gab es damals nicht. Dies war für Ingrid Becker Ansporn genug, sich mit dem Einstieg als freiwillige Helferin persönlich zu engagieren. Seit letztem Jahr nun ist das Zuhause der guten Adliswiler Seele auch Abgabestelle der weihnachtlichen Schuhschachteln. Dass im Sihltal und Umgebung zahlreiche hilfsbereite und spendenfreudige Menschen wohnen, zeigte sich letztes Jahr der Adliswilerin in 170 gefüllten Schuhkartons. Dieses Jahr werden die gesammelten Geschenke nach Georgien transportiert. Verteilt werden die Päckli durch die örtlichen Kirchen in Heimen, Spitälern und Schulen. Oft sei die gefüllte Schachtel das einzige Geschenk unter dem Weihnachtsbaum. Dabei ist die Idee der Aktion einfach: Ein Schuhkarton wird mit Geschenkpapier beklebt und mit neuen Geschenken gefüllt. Dank den drei Alterskategorien (2–4, 5–9 und 10–14 Jahre) und der Unterscheidung zwischen Mädchen und Buben kann so liebevoll ein entsprechendes Weihnachtsgeschenk eingepackt werden. Spielzeug, Süssigkeiten oder Hygieneartikel wie Zahnbürste und Zahnpasta sind gemäss den Organisatoren von «Weihnachten im Schuhkarton» im krisengeschüttelten Georgien absolute Mangelware. Aus zolltechnischen Gründen dürfen nur wirklich neue Geschenke eingepackt werden. Ingrid Becker bittet die Spender, diese wichtige Vorgabe zu beachten. So hat sie nämlich unter anderem die Aufgabe, jeden Schuhkarton in aufwendiger Kleinarbeit zu kontrollieren und allfällige Secondhandgeschenke oder Artikel, die ebenfalls wegen Zollvorschriften nicht erlaubt sind, aus den Kartons zu entfernen. Sammeln bis Mitte November Die für die Aktion ungeeigneten Geschenke werden an andere gemeinnützige Organisationen weitergeleitet. Ingrid Becker hofft, dass bis zum Ende der Sammelperiode am 15. November wiederum mindestens 170 Schuhkartons bei ihr zu Hause auf den Transport nach Georgien warten. Und wer keine Zeit hat, einen Schuhkarton mit Geschenken bereitzustellen, aber trotzdem helfen will, der hat die Möglichkeit, für 10 Franken Gotte oder Götti eines Kartons zu werden. Mit der Spende wird die Abwicklung und der Transport eines Schuhkartons finanziert. Informationen zur Aktion sowie zum Vorgehen im Internet unterwww.weihnachten-im-schuhkarton.ch Ingrid Becker hofft, dass sich bis Mitte November in ihrem Haus wieder 170 Geschenke stapeln werden. Foto: Silvia Luckner
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